Marcel Schrötter: «Wir stecken in schwieriger Phase»
Marcel Schrötter
Marcel Schrötter aus dem Dynavolt Intact GP-Team zog sich bei einem Sturz im dritten freien Moto2-Training am Samstagvormittag eine schwere Verletzung am der rechten Schlüsselbein zu. Die Diagnose im Medical Center an der Rennstrecke von Misano war ernüchternd. Die Röntgenaufnahmen zeigten vier Bruchstellen am Schlüsselbein, dazu erlitt der Bayer zahlreiche Prellungen.
Schrötter, der vor dem sonntägigen 13. Saisonlauf auf dem aussichtsreichen siebten Gesamtrang der hartumkämpften Moto2-Weltmeisterschaft liegt, wird noch heute Abend in Italien operiert. Den Eingriff wird Dr. Lancellotti im Arcispedale Santa Maria Nuova in Reggio Emilia vornehmen. Der ehrgeizige Athlet hofft aber beim nächsten Rennen in einer Woche im spanischen Aragón wieder antreten zu können. Der Zwischenfall passierte in den Schlussminuten der Session in Kurve drei. In der Runde zuvor hatte sich Schrötter um drei Zehntelsekunden gegenüber seiner besten Freitagszeit gesteigert. In seiner letzten Attacke wollte er den direkten Sprung in die zweite Phase des Qualifyings schaffen.
«Es war ein klassischer Highsider, ich konnte absolut nichts dagegen machen. Es ist ausserdem schon eine Weile her, dass ich so heftig abgeflogen bin. Stürze wie diese passieren leider einfach. In unserer aktuellen Situation kommt dieser Rückschlag allerdings doppelt bitter», ärgerte sich Schrötter.
«Ich habe mir auch an diesem Wochenende ein schwer getan. Daher habe ich versucht, 100 Prozent zu pushen. Ich wollte mich einfach weiter verbessern und habe alles gegeben, um direkt ins Q2 zu kommen»m schilderte der Kalex-Pilot. «Die Streckenverhältnisse waren an diesem Wochenende extrem tückisch, das Grip-Niveau war schon mal besser hier. Der harte Reifen für die Moto2 hat es nicht einfacher gemacht. Es sind sehr viele Stürze passiert. Leider habe ich mich verletzt. Das ist hinsichtlich der Meisterschaft wirklich blöd gelaufen. Zum Glück werde ich umgehend operiert und dann schauen wir, wie ich mich fühle. Vielleicht kann ich nächste Woche in Aragón fahren. Das ist zumindest meine Hoffnung. Es tut mir aber für das Team, alle Sponsoren und deren Gäste sowie für die Fans sehr leid, dass mein Misano-Wochenende frühzeitig beendet wurde.»
Marcel weiter: «Wir stecken in einer schwierigen Phase und wenn so etwas dazukommt, ist es doppelt schade. Doch das ist Rennsport und wir schauen bereits wieder nach vorne. Ich will auf jeden Fall so schnell wie möglich wieder fit werden und dann schauen wir, ob es für Aragón reicht.»