MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Jesko Raffin (NTS/26.): «Weiß, dass wir stärker sind»

Von Waldemar Da Rin
Jerez: Jesko Raffin auf der NTS für die Moto2-Saison 2020

Jerez: Jesko Raffin auf der NTS für die Moto2-Saison 2020

Jesko Raffin musste beim Moto2-IRTA-Test in Jerez gleich zwei Stürze in kürzester Zeit einstecken, trotzdem gab sich der NTS-Pilot im Hinblick auf den Katar-Test und den Saisonauftakt zuversichtlich.

Nachdem Jesko Raffin am Donnerstag zweimal gestürzt war, fühlte er sich am Freitag, dem dritten und letzten IRTA-Testtag in Jerez, nicht zu 100 Prozent fit, trotzdem absolvierte er noch 52 Runden. «Es ging mehr darum, etwas zu fahren und nach dem Donnerstag das Gefühl ein bisschen aufzubauen», meinte der NTS-Pilot anschließend. «Klar habe ich mich nicht bei 100 Prozent gefühlt, aber es war wichtig, Runden zu drehen und nicht auf das Resultat oder eine schnelle Zeit zu achten.»

Haben die zwei Stürze den Schweizer eingebremst? «Ja, definitiv», gab er offen zu. «Verletzt bin ich nicht, aber alles ist ein bisschen steif, körperlich bin ich nicht bei 100 Prozent. Um es mental zu verarbeiten, war die letzte Nacht auch etwas kurz. Darum war es wichtig, einfach wieder das Gefühl ein bisschen zu verbessern und das Vertrauen aufzubauen. Jetzt freue ich mich ziemlich auf Katar, um dort nochmals von Anfang an schön zu arbeiten. Denn am ersten Tag hatte ich hier in Jerez wirklich ein sehr gutes Gefühl – allgemein zum Bike. Dort wollen wir in Katar anknüpfen und uns dann dort hinarbeiten, wo wir wieder hinwollen. Jetzt ist wichtig, zu Hause zu regenerieren.»

NTS-RW-Racing-Teamkollege Bo Bendsneydser landete in der kombinierten Zeitenliste des IRTA-Tests in Jerez unterdessen auf dem 13. Platz. «Wir sind viel stärker als im Vorjahr, auf jeden Fall. Bo hat es gezeigt, ich habe es auch am ersten Testtag selbst gespürt. Wir waren nahe dran an der Spitze, obwohl wir nicht vorher zwei Tage lang getestet hatten. Das Motorrad fühlte sich auch beim Pushen gut an. Ich weiß, dass das Projekt und das ganze Motorrad stärker sind. Wir sind konkurrenzfähiger. Am Freitag lag es mehr an mir», erklärte Raffin seinen 26. Platz (+ 1,811 sec).

«Klar, man stürzt, das ist in unserem Job so. Es ist mehr, weil der erste Sturz sehr schnell war und ein bisschen unerwartet, weil ich noch nicht übertrieben gepusht habe. Beim nächsten Exit bin ich dann nach ein paar Runden gleich wieder gestürzt. Das nimmt einem das Vertrauen. Einen Sturz nimmt man schnell hin, aber wenn man rausgeht, um das Gefühl nach einem Sturz wieder aufzubauen – und dann gleich nochmals stürzt, ist es klar, dass das Vertrauen etwas verloren geht» seufzte der 23-Jährige aus Zürich.

Trotzdem gibt sich Raffin im Hinblick auf den Katar-Test (28. Februar bis 1. März) zuversichtlich: «Jetzt gehen wir Heim und nehmen das Positive mit – dass ich weiß, dass wir stärker sind als im Vorjahr. Ich als Fahrer und vor allem auch das Motorrad. Das zählt. Ich muss mich nicht irgendwie verrückt machen lassen, es ist ein Test, jeder hat verschiedene Reifen… Es zählt am Rennwochenende von Katar, deshalb freue ich mich, dass wir vorher noch drei Tage haben. Ich danke auch dem ganzen Team und den Leuten, die hinter dem Projekt stehen, für die harte Arbeit im Winter und an diesem Wochenende.»

Moto2-Test Jerez, Gesamtwertung nach 21.2.

1. Tom Lüthi, Kalex, 1:40, 326 min
2. Marco Bezzecchi, Kalex, 1:40,448 min, + 0,122 sec
3. Nicolo Bulega, Kalex, 1:40,661, + 0,335
4. Tetsuta Nagashima, Kalex, 1:40,670, + 0,344
5. Aron Canet Speed Up, 1:40,710, + 0,384
6. Xavi Vierge, Kalex, 1:40,776, + 0,450
7. Jorge Navarro, Speed Up, 1:40,809, + 0,483
8. Fabio Di Giannantonio, Speed Up, 1:40,816, + 0,490
9. Remy Gardner, Kalex, 1:40,848, + 0,522
10. Jorge Martin, Kalex, 1:40,907, + 0,581
11. Edgar Pons, Kalex 1:41,042, + 0,716
12. Marcel Schrötter, Kalex, 1:41,069, + 0,743
13. Enea Bastianini, Kalex, 1:41,100, + 0,774
14. Lorenzo Baldassarri, Kalex, 1:41,137, + 0,811
13. Bo Bendsneydser, NTS, 1:41,164, + 0,838
14. Somkiat Chantra, Kalex, 1:41,270, + 0,944
16. Luca Marini, Kalex, 1:41,232, + 0,906
17. Somkiat Chantra, Kalex, 1:41,279, + 0,944
18. Augusto Fernandez, Kalex, 1:41,273, + 0,947
19. Joe Roberts, Kalex, 1:41,301, + 0,975
20. Simone Corsi, MV Agusta, 1:41,476, + 1,150
21. Marcos Ramirez, Kalex, 1:41,540, + 1,214
22. Hafizh Syahrin, Speed Up, 1:41,569, + 1,243
23. Stefano Manzi, MV Agusta, 1:41,716, +1,390
24. Hector Garzo, Kalex, 1:41,793, +1,467
25. Jake Dixon, Kalex, 1:42,131, + 1,805
26. Jesko Raffin, NTS, 1:42,137, + 1,811
27. Andi Fahrid Izdihar, Kalex, 1:42,230, + 1,904
28. Lorenzo Dalla Porta, Kalex, 1:42,287, + 1,961
29. Kama Daniel Bin Kasmayudin, Kalex, 1:46,339, + 6,013

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