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Tom Lüthi (5.): «Habe anfangs zu viel Zeit verloren»

Von Isabella Wiesinger
Platz 5 wie in Spielberg: Wichtige Punkte für Tom Lüthi

Platz 5 wie in Spielberg: Wichtige Punkte für Tom Lüthi

Tom Lüthi war mit Platz 5 beim Frankreich-GP halbwegs zufrieden, aber der Rückstand ärgerte ihn. Marcel Schrötter (Platz 11) sprach von einem Desaster-Wochenende.

Der 17-fache GP-Sieger Tom Lüthi (34) erlebte in Le Mans, wo er schon in der 125er- und Moto2-WM gewonnen hat, erneut ein schwieriges Wochenende. Im Qualifying am Samstag erzielte er nur den 14. Platz, konnte sich jedoch im Rennen auf dem fünften Rang nach vorne kämpfen.

«Es war ein schwieriges Wochenende, aber ein guter Sonntag», meinte der Dynvolt Intact GP Pilot nach dem Moto2-Rennen. «Mit dem fünften Platz konnte ich wichtige Punkte mitnehmen und nach den letzten paar Rennwochenenden, die wir erlebt haben, müssen wir damit wirklich zufrieden sein.»

Für Lüthi und sein Team ist der fünfte Platz ein positives Resultat in einer schwierigen Zeit, obwohl der Abstand nach vorne mit 21,6 Sekunden für seinen Geschmack zu groß ausfiel. «Die meiste Zeit habe ich am Anfang verloren», erklärte der Schweizer. «Es war sehr mühsam, weil nur eine Linie trocken war und es in den Kurven mit dem Verkehr dann schwierig ist, sich auf dem Bike zu halten und vor allem zu überholen.»

In wenigen Tagen geht es für die Moto2 bereits nach Aragon, wo nächste Woche der nächste Grand Prix stattfindet. Dort möchte Lüthi weitermachen, wo er in Le Mans aufgehört hat und von Beginn an mit der Spitzengruppe mithalten.

Toms Liqui Moly IntactGP-Teamkollege Marcel Schrötter erkämpfte sich in einem mühsamen Rennen in Le Mans den elften Platz, nachdem er in jeder Session des Wochenendes gestürzt war.

«Das kratzt schon am Selbstvertrauen, wenn man sich nicht auf dem Bike halten kann», gab Schrötter nach dem Moto2-Rennen zu. «Beim Sturz heute Morgen habe ich mir sogar ein wenig den Kopf angeschlagen. Ich bin normalerweise nicht der Typ, der Probleme damit hat, wenn es mal nicht so gut läuft. Aber ich bin auch nicht der Typ, der die ganze Zeit Unfälle baut. Irgendwann überlegt man sich dann schon, ob man überhaupt aufs Motorrad steigen will oder nicht.»

Auch die Rennverhältnisse halfen dem deutschen Kalex-Piloten nicht. «Mir war von Anfang an klar, dass das nichts wird», meinte er. «Die Strecke ist schnell getrocknet und obwohl ich mich zu Beginn ziemlich wohl gefühlt habe, war es schwierig nach vorne zu kommen, weil nur eine Linie frei war. Wenn dann einer vor dir einen Rutscher hat, musst du auch zumachen und verlierst viel Zeit.»

«Wir hatten uns für einen anderen Vorderreifen entschieden, von dem wir nicht wussten, ob er die richtige Wahl ist», erzählte Schrötter. «Er war sicherlich nicht der schnellste Reifen, aber für mich war es wichtig, das Rennen zu Ende zu fahren. Ich bin ordentlich gefahren, konnte aber leider nicht schneller und wurde dann gegen Schluss noch von ein paar meiner Kollegen überholt. Das sollte nicht passieren.»

Schrötter möchte das «Desaster-Wochenende» abhaken und nächste Woche in Aragon wieder Vollgas geben. «Ein riesiges Dankeschön und eine Entschuldigung ans Team. Das Motorrad hat perfekt funktioniert und ich hoffe, dass sich dieses Wochenende nicht wiederholt.»

Le Mans, Moto2, Rennergebnis

1. Lowes, Kalex
2. Gardner, Kalex, + 3,822 sec
3. Bezzecchi, Kalex, + 4,184 sec
4. Fernandez, Kalex, + 5,884
5. Lüthi, Kalex, + 21,668
6. Roberts, Kalex, + 29,197
7. Di Giannantonio, Speed Up, + 32,249
8. Baldassarri, Kalex, + 34,376
9. Bastianini, Kalex, + 34,720
10. Chantra, Kalex, + 35,392
11. Schrötter, Kalex + 35,521
12. Garzo, Kalex, + 37,910
13. Ramirez, Kalex, + 38,423
14. Manzi, MV Agusta, + 43,464
15. Syahrin, Speed Up, + 44,036

WM-Wertung nach 10 von 15 Rennen

1. Marini 150 Punkte; 2. Bastianini 135; 3. Bezzecchi 130; 4. Lowes 128; 5. Martin 79; 6. Nagashima 72; 7. Lüthi 68; 8. Roberts 66; 9. Gardner 61, 10. Canet 61; 11. Schrötter 60; 12. Vierge 59; 13. Fernandez 49; 14. Baldassarri 47; 15. Di Giannantonio 45.

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