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Eitan Butpul traut Rookie Cameron Beaubier Top-10 zu

Von Simon Patterson
Eitan Butpul und Cameron Beaubier

Eitan Butpul und Cameron Beaubier

Eitan Butpul spricht nach dem privaten Jerez-Test über die Erwartungen an seine American-Racing-Fahrer für 2021: Moto2-Neuling Cameron Beaubier und dessen Teamkollege Marcos Ramirez.

Cameron Beaubier gab beim privaten Moto2-Test in Jerez am vergangenen Donnerstag und Freitag sein Debüt auf der Kalex des American Racing Teams. Teamchef Eitan Butpul zeigte sich anschließend zufrieden: «Für das erste Mal, dass er auf diesem Bike saß, war es ziemlich gut. Auf der Strecke war er nicht zum ersten Mal, die kennt er schon von 2009, aber das ist auch elf Jahre her», verwies er auf die einzige 125er-WM-Saison des ehemaligen Red Bull-Rookies. «Es geht darum, das Bike zu verstehen. Das Motorrad und die Fahrweise sind komplett anders. Aber so weit, so gut.»

Ins American Racing Team fügte sich der Neuling auf Anhieb gut ein, bestätigte Butpul: «Er ist ein großartiger Kerl, er ist auch kein kleiner Junge mehr, ist reifer. Aber auch abgesehen davon ist er ein guter Kerl, mit einem super Charakter. Unser Team ist auch mehr wie eine Familie, wir haben nicht die eine Seite der Box und die andere – alle arbeiten zusammen. Bisher läuft es gut, die Kommunikation, das Verhältnis und auch die Stimmung zwischen ihm und Marcos sind schon sehr gut. Das ist super wichtig.»

Was erwartet Butpul 2021 vom Rookie? «Das ist schwierig zu sagen. Ich versuche, für das erste Jahr keine allzu großen Erwartungen zu haben», gab er sich zurückhaltend. «Wir müssen auch sehen, ob wir die Testtage absolvieren können oder nicht, das ist für ihn entscheidend. Ich glaube, er kann in die Top-15 oder in einigen Rennen in die Top-10 fahren.»

Der Kampf um den Titel «Rookie of the Year» verspricht Spannung pur: Die Top-5 der Moto3-WM-Tabelle sowie Barry Baltus steigen 2021 in die zweithöchste Klasse der Motorrad-WM auf, dazu kommen Moto2-Europameister Yari Montella (Speed-up) und der fünffache US-Superbike-Champion Beaubier.

«Wir werden acht Rookies haben, einige davon sind sehr stark. Wenn er die Top-10 schaffen kann, wäre es ein riesen Erfolg. Aber er sollte zumindest in den Punkten sein und in einigen Rennen kann er auch sehr, sehr stark sein», traut Butpul Beaubier doch einiges zu.

Und wie steht es um dessen Teamkollegen Marcos Ramirez, der sein Rookie-Jahr in der Moto2-WM mit aufsteigender Formkurve beendet hat? «Marcos schaut vielversprechend aus. Er hatte zum Beginn der Saison Schwierigkeiten mit der Umstellung von der Moto3 auf die Moto2, die Linien und alles. Seine Anpassung ans Bike und die Anpassung des Fahrstils haben ein bisschen länger gedauert. Dann hatten wir auch die Pause zwischen Katar und Jerez, die keine große Hilfe war. Aber zur Saisonhälfte haben wir eine große Verbesserung gesehen. Mit jedem Rennen wurde es ein bisschen besser. Ich glaube, im nächsten Jahr kann er, wenn er sich wohl fühlt und es keine Veränderungen und Pausen gibt, auch den Sprung in die Top-5 schaffen.»

John Hopkins bleibt American Racing erhalten – und zwar nicht nur als Rider-Coach: «Hopkins ist der ‚Racing Director‘, er kümmert sich also nicht nur um das Coaching der Fahrer, sondern ist auch in der Planung der Wochenenden, den Meetings usw. involviert. Alles rund um die Rennen übernimmt er komplett. Er hat die Erfahrung und weiß, was er tut.»

Dazu kommt: «Wir bringen den Crew-Chief von Enea Bastianini, Luca Capocchiano, ins Team und wir haben eine neue Daten-Ingenieurin, die ein paar Jahre in der Superbike-WM und der australischen Superbike-Serie gearbeitet hat. Sie kennt also den Sport, kommt aber nicht aus diesem Paddock – ein bisschen frischer Wind und smarte Ideen, damit wir die paar Prozentpunkte mehr finden, die jeder sucht», verriet Butpul.

Privater Jerez-Test, 27.11.

1. Marcos Ramirez, Kalex, 1:42,064 min
2. Tom Lüthi, Kalex, 1:42,328
3. Marco Bezzecchi, Kalex, 1:42,340
4. Stefano Manzi, Kalex, 1:42,360
5. Lorenzo Baldassarri, MV Agusta, 1:42,568
6. Marcel Schrötter, Kalex, 1:42,604
7. Cameron Beaubier, Kalex, 1:42,664
8. Simone Corsi, MV Agusta, 1:42,740
9. Celestino Vietti, Kalex, 1:43,351
10. Hafizh Syahrin, NTS, 1:43,589
11. Barry Baltus, NTS, 1:44,053
12. Tony Arbolino, Kalex, 1:44,130

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