Jake Dixon verrät: Seine Karriere war in Gefahr
Jake Dixon
Jake Dixon steigerte sich in der Moto2-Saison 2020 kontinuierlich und war in Le Mans sogar auf dem besten Weg zu seinem ersten GP-Sieg, bis er fünf Runden vor Schluss stürzte. Auf die Enttäuschung folgten die Ränge 4 und 7 beim Aragón-Doppel, dann ging die Saison des 25-jährigen Briten aber frühzeitig zu Ende: Im FP2 des Europa-GP in Valencia (6. November) verletzte er sich bei einem Highsider in Kurve 4 am rechten Handgelenk.
Nach weiteren Checks in der Heimat bestätigte sich die Befürchtung, dass es sich um eine schwerwiegende Handgelenksverletzung mit mehreren Knochenbrüchen, Knorpelschäden und Bänderrissen handelte. Am 13. November wurden die Schäden in einer zweistündigen OP im Spire Manchester Hospital behoben. Unter anderem wurden die Frakturen mit Drähten fixiert, die bis zum 21. Dezember aus der Haut ragten und den Petronas-Sprinta-Fahrer vor eine Geduldsprobe stellten, weil kaum körperliches Training erlaubt war.
Wie schlimm die Verletzung tatsächlich war, verriet Dixon aber erst am Donnerstagabend im MotoGP-Live-Chat mit Jack Appleyard. «Ich kannte das volle Ausmaß nicht, bis der Arzt zu mir kam und sagte: ‚Schau her, das ist das Ausmaß der Verletzung und ob du wieder Motorradfahren kannst oder nicht, hängt davon ab, wie gut diese Operation verläuft.‘ Das war ein Schock», gestand er. «Mein Handgelenk war an drei unterschiedlichen Stellen gebrochen und ausgerenkt, alle Bänder waren gerissen. Ich spüre den Schmerz jetzt noch.»
Nach zwei Monaten Physiotherapie und Reha sitzt Dixon am heutigen Freitag erstmals wieder auf ein Motorrad, «um zu sehen, welchen Bewegungsumfang ich habe. Es ist noch längst nicht einmal nahe an dem, wie es sein sollte, aber ich glaube, es reicht, um wieder ein Motorrad zu fahren. Hoffentlich läuft es gut, damit ich mich voll auf Katar konzentrieren kann.»
Denn dort steht nach den offiziellen Testfahrten (19. bis 21. März) am 28. März der Saisonauftakt an.