MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Valencia: «Diggia» lobt Kalex, Arbolino motiviert

Von Nora Lantschner
An den vergangenen zwei Tagen fand in Valencia ein privater Moto2-Test statt: Was die Gresini-Fahrer Fabio Di Giannantonio und Nicolò Bulega sowie Intact-GP-Neuzugang Tony Arbolino anschließend berichteten.

Von den Moto2-Teams waren auf dem Circuit Ricardo Tormo am Mittwoch und Donnerstag Gresini Racing, das Sky Racing Team VR46 und IntactGP mit Neuzugang Tony Arbolino dabei. Sam Lowes war zwar auch mit von der Partie, allerdings saß er nicht auf seiner Marc-VDS-Kalex, sondern auf einer Yamaha R1.

Für Fabio Di Giannantonio war der private Valencia-Test die erste Gelegenheit, um sich nach zwei Speed-up-Jahren auf die Kalex einzustimmen: «Ich bin super glücklich mit der Arbeit auf der Strecke, die wir mit dem Team geleistet haben. Um ehrlich zu sein, ich hätte ein anderes Motorrad erwartet, ein schwierigeres… Stattessen sind die ersten Eindrücke ausgezeichnet, auch wenn ich klarerweise noch an meinem Fahrstil arbeiten muss, um mich anzupassen.»

Für den Gresini-Rückkehrer und seinen Teamkollegen Nicolò Bulega waren die Voraussetzungen wenige Tage nach dem Tod von Fausto Gresini schwieirg, aber das Team des zweifachen 125er-Weltmeisters entschied sich gemeinsam dazu, die Testfahrten zu seinen Ehren zu absolvieren.

«Ich glaube, das war das Beste, um mit den Emotionen umzugehen», erzählte «Diggia». «Zu arbeiten und auf die Ziele fokussiert zu bleiben, ist meinem Gefühl nach der beste Weg, um Fausto zu verabschieden. Denn unser Ziel war zu gewinnen und einen großartigen Job zu machen – und das versuchen wir jetzt für ihn.»

Bulega rang nach Worten, ergänzte dann: «Diese Situation hat uns zerstört, der Schmerz ist groß. Vielleicht haben wir noch nicht ganz realisiert, was passiert ist, aber wir sind auf die Strecke gegangen, um ihn zu ehren, indem wir so pushen, wie er es gewollt hätte.»

Der 21-jährige Italiener, der sich Ende November einer Schulter-OP unterzogen hatte, berichtete aber von einem guten Arbeitsklima: «Leider konnten wir nicht so viel fahren, wie wir es wollten, aber das Feeling ist insgesamt gut, auf dem Motorrad und in der Box. Die Mannschaft ist ausgezeichnet und wir haben noch viel Raum, um uns zu steigern.»

Arbolino hatte sein Debüt auf der Kalex am 27. November in Jerez gegeben, in dieser Woche stand für den Neuzugang im Liqui Moly Intact GP Team der erste Test nach der Winterpause an. «Das Feeling war unglaublich», zeigt sich Tony euphorisch. «Ich war glücklich, wieder mit der Kalex auf die Strecke zu gehen. Ich fühle mich sehr wohl und auch gut auf dem Motorrad. Es ist fast so, als würde ich ein anderes Bike fahren. Denn ich habe im Winter hart gearbeitet, ich habe mir so viele Videos angeschaut und viel an meinem Körper und meinem Kopf gearbeitet, um auf 100 Prozent zu kommen. Ich bin zuversichtlich, das über die Arbeit weiter auszubauen.»

Im deutschen Rennstall von Jürgen Lingg hat sich der 20-Jährige aus Garbagnate nahe Mailand schon eingelebt: «Das Team ist auch unglaublich, ich bin in einer großartigen Position», schwärmte er. «Ich fühle mich sehr gut und bin motiviert für den nächsten Test in Portugal. Ich bin aber schon sehr glücklich über mein Feeling auf dem Bike, wir müssen nur noch einige Dinge anpassen.»

Die Privattests in Portimão sind für den 2. und 3. März angesetzt.

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