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Tom Lüthi (Kalex): «Leben komplett in der Blase»

Von Sarah Göpfert
Tom Lüthis Eingewöhnung ins SAG Team schreitet weiter voran. Der Schweizer berichtete von der Stimmung im Team sowie vom Corona-Alltag in Katar und der von der Dorna initiierten Impfkampagne.

Für seine elfte Moto2-Saison wechselte Tom Lüthi ins spanischen Pertamina Mandalika SAG Team und übernahm dort den Platz von Remy Gardner (Red Bull KTM Ajo). Lüthi unterschrieb einen 2-Jahres-Vertrag mit einer Gültigkeit bis Ende 2022. «Das Team ist sehr gut aufgestellt und das Material bietet alles, um Top-Resultate zu erzielen. Alles ist da, wir müssen uns nur noch besser zurechtfinden», zeigte sich der Moto2-Vizeweltmeister von 2016 und 2017 optimistisch.

Doch so richtig rund lief es für den 17-fachen GP-Sieger beim Vorsaison-Test in Katar noch nicht. Platz 20 und über eine Sekunde Rückstand auf die Spitze brachten ihn ins Grübeln. «Wir sind immer noch auf der Suche nach einer guten Basis und müssen daher vermehrt große Änderungen am Motorrad vornehmen. Beispielsweise hatten wir am zweiten Testtag am Abend etwas verändert, das super funktioniert und uns happy gemacht hat. Aber am nächsten Morgen war ich über eine halbe Sekunde langsamer und hatte nicht mehr das Gefühl auf dem Motorrad», zeigte sich der Kalex-Pilot ratlos.

Mehr Begeisterung rief bei ihm hingegen das von der Regierung Katars und der Dorna aufgestellte Corona-Konzept hervor. «Alles ist von der Dorna sehr gut organisiert. Vor einem Jahr war es für uns alles neu und ungewohnt, aber jetzt ist es gut strukturiert.» Damit verwies der Schweizer auf den Umstand, dass im vergangenen Jahr lediglich die Moto2- und Moto3-Klasse den Katar-GP austragen konnten, da sich diese bereits vor Ausbruch der Pandemie in Doha befanden. Die Königsklasse hingegen musste 2020 ihren Saisonstart nach Jerez verlegen.

Der SAG-Pilot erklärte zudem die vor Ort getroffenen Sicherheitsvorkehrungen: «Vom Flughafen wurde ich direkt abgeholt und auf einem Spezialweg zu einem PCR-Test gebracht. Danach ging es sofort ins Hotel in Quarantäne, bis das Negativ-Resultat da war. Seitdem dürfen wir ungefähr die Hälfte der Hotelanlage nutzen. Busse bringen uns ins Paddock und auch wieder zurück ins Hotel, wir leben komplett in dieser Blase.»

Zwischen den Testfahren und dem ersten Grand-Prix-Wochenende haben die Moto2-Piloten eine Woche Zeit, die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung sind jedoch begrenzt. «Aktivitäten sind nicht groß möglich, das Wichtigste ist aber, dass wir auf der Rennstrecke sein und unseren Job machen können», stellte Lüthi klar.

Die Dorna startete zu Beginn der Testfahrten eine Impfkampagne, die jedem Fahrer und jedem Teammitglied die Corona-Impfung ermöglichte. «Das war ein sehr gutes Angebot von der Dorna. Fast das gesamte Fahrerlager hat sich impfen lassen. Einzige Voraussetzung war, dass 19 Tage Abstand zwischen beiden Spritzen liegen, weshalb sich meine Heimreise nach dem zweiten Katar-GP um ein paar Tage verspäten wird», freute sich der 34-Jährige.

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