Augusto Fernández (1.): Kampf mit Acosta war leichter
Zehn Runden lang erlebte das Red Bull KTM Ajo Team beim Frankreich-GP eine Traumvorstellung. Sowohl Pole-Mann Pedro Acosta als auch der Drittplatzierte des Qualifyings, Augusto Fernández, hatten sich vom Rest des Feldes abgesetzt und kämpften allein um den Rennsieg. Acosta war auf dem Weg, der jüngste Moto2-Sieger der Geschichte zu werden, bis ihm in Runde 11 ein Fehler unterlief und er stürzte. «Es ist schade, das Rennen so zu beenden», gab Acosta niedergeschlagen zu. «Doch ich nehme das Positive mit. Es war das erste Wochenende, an dem ich wirklich konkurrenzfähig war. Wir machen Fortschritte und arbeiten weiter hart daran, näher an die Spitze zu kommen.»
Nach Acostas Ausscheiden fuhr der 24-jährige Fernández souverän zum Sieg. Mit seinem insgesamt vierten GP-Sieg endete für den Spanier eine lange Durststrecke, denn zuletzt stand er 2019 in Misano auf der obersten Stufe des Treppchens. Doch wie Fernández anschließend berichtete, waren die 14 Runden nach Acostas Sturz kein Selbstläufer «Es war ein hartes Rennen, da ich lange Zeit allein gefahren bin. Als ich am Anfang noch mit Pedro fuhr, haben wir uns gegenseitig gepusht, weshalb mir das Fahren leichter von der Hand ging.»
«Als Pedro gestürzt war, habe ich realisiert, wie viel Vorsprung ich auf die restlichen Fahrer habe. Dadurch hat meine Konzentration etwas nachgelassen. Ich habe anschließend versucht, meine Pace an die der Verfolger anzupassen und keine Fehler zu machen. Es war ein langes Rennen, dennoch bin ich sehr glücklich über das Ergebnis.»
Teamchef Aki Ajo zeigte sich mit dem Wochenende in Le Mans zufrieden: «Ich bin glücklich über die Fortschritte, die das Team in den letzten Wochen gemacht hat. Besonders Augusto wird nach dem Sieg mit mehr Selbstvertrauen in die restliche Saison gehen. Das Ergebnis nimmt ihm etwas den Druck, den er sich selbst macht. Pedro war an diesem Wochenende ebenfalls sehr schnell und hat im Rennen wichtige Erfahrungen sammeln können. Der Sturz war Teil seines Lernprozesses, ich bin überzeugt, dass er früher oder später auch Siege einfahren wird.»
Moto2-Ergebnis, Le Mans (15. Mai):
1. Augusto Fernandez, Kalex, 25 Rdn in 40:31,726 min (= 154,8 km/h)
2. Aron Canet, Kalex, + 3,746 sec
3. Somkiat Chantra, Kalex, + 4,628
4. Cameron Beaubier, Kalex, + 4,745
5. Ai Ogura, Kalex, + 15,376
6. Marcel Schrötter, Kalex + 17,547
7. Joe Roberts, Kalex, + 19,035
8. Celestino Vietti, Kalex, + 19,854
9. Jorge Navarro, Kalex, + 20,766
10. Stefano Manzi, Kalex, + 20,879
11. Manuel Gonzalez, Kalex, + 21,381
12. Lorenzo Dalla Porta, Kalex, + 23,892
13. Jeremy Alcoba, Kalex, + 26,881
14. Bo Bendsneyder, Kalex, + 26,952
15. Filip Salac, Kalex, + 32,063
Moto2-Fahrer-WM nach 7 von 21 Grand Prix:
1. Vietti 108 Punkte. 2. Ogura 92. 3. Canet 89. 4. Arbolino 70. 5. A. Fernandez 69. 6. Roberts 66. 7. Chantra 61. 8. Schrötter 57. 9. Navarro 52. 10. Bendsneyder 36. 11. Lowes 35. 12. Dixon 32. 13. Alcoba 31. 14. Beaubier 29. 15. Arenas 29. 16. Gonzalez 21. 17. Acosta 20. 18. Aldeguer 18. 19. Baltus 15. 20. Manzi 9. 21. Fenati 7. 22. Rodrigo 6. 23. Zaccone 6. 24. Dalla Porta 5. 25. Ramirez 5. 26. Salac 5. 27. Kubo 4. 28. Kelly 3.
Konstrukteurs-WM:
1. Kalex 175 Punkte. 2. Boscoscuro 20. 3. MV Agusta 5
Team-WM:
1. Idemitsu Honda Team Asia, 153 Punkte. 2. Flexbox HP40, 141. 3. Mooney VR46 Racing 108. 4. Elf Marc VDS Racing 105. 5. Red Bull KTM Ajo 89. 6. Liqui Moly Intact GP 88. 7. Italtrans Racing 71. 8. Inde GASGAS Aspar 61. 9. Pertamina Mandalika SAG 42. 10. Yamaha VR46 Master Camp 34. 11. American Racing 32. 12. Lightech Speed up 25. 13. RW Racing GP 15. 14. Gresini Racing 11. 15. MV Agusta Forward 5.