Über Augusto Fernandez
Der am 23. September 1997 in Madrid geborene Augusto Fernández hat bis zu seinem WM-Eintritt einen eher ungewöhnlichen Karriereweg bestritten. Nach dem Gesamtsieg des European Junior Cup 2014 trat Fernández 2015 zunächst in der Superstock 600-Europameisterschaft an. Ein Jahr später gewann er die Stock-600-Meisterschaft und wurde in der Moto2-Europameisterschaft zum «Rookie of the year» gekürt. Seinen ersten Einsatz in der Moto2-WM absolvierte der 1,81 Meter große Spanier 2017 beim Mugello-Grand-Prix im Speed Up Racing Team. Bei seinem GP-Debüt schlug sich Fernández beachtlich, sodass er die gesamte restliche Saison im Speed-Up Team bestreiten durfte.
2018 kehrte er zurück in die Europameisterschaft, ehe ihn Sito Pons für den Barcelona-Grand Prix engagierte. Mit einem 14. Platz empfahl er sich erneut für weitere Einsätze und startete ab 2019 fix im Flexbox HP40 Racing Team. Nach einem fünften Platz beim Auftakt in Katar setzte den Mallorquiner eine Handgelenksverletzung für die zwei darauffolgenden Rennen außer Gefecht. Nach seiner Rückkehr feierte Fernández in Jerez sein erstes Podium in der Moto2-WM, in Assen folgte der erste Sieg. Mit drei Siegen und zwei zweiten Plätzen schloss er seine erste Saison als Moto2-Stammfahrer mit 207 Punkten auf einem erstaunlichen fünften Gesamtplatz ab.
Zur Saison 2020 wechselte Fernández ins Marc VDS Team. Dort konnte er jedoch nicht an seine Vorjahresleistungen anknüpfen und beendete das Jahr ohne Podestplätze auf Rang 13. 2021 meldete sich der gebürtige Madrilene zurück und schloss die Saison mit sechs Podestplätzen und 174 WM-Punkten als Fünfter ab.
2022 holte ihn Aki Ajo in sein Team, wo er an der Seite von Moto3-Weltmeister Pedro Acosta startete. Jedoch lies Fernández‘ erster Saisonsieg bis zum Frankreich-GP auf sich warten. Bis zum Finale in Valencia befand sich der Spanier in einem spannenden Titelduell mit dem Japaner Ai Ogura (Honda Team Asia). Da Ogura im Finalrennen stürzte, reichte Fernández ein zweiter Platz, um sich mit vier Siegen, fünf weiteren Podestplatzierungen und 271,5 Punkten den Moto2-Weltmeistertitel zu sichern. Ogura folgte mit 242 Zählern als Vizeweltmeister vor Aron Canet (200 Punkte) auf Platz 3.
2023 ging Augusto Fernandez als einziger Klassenneuling im Tech3 GASGAS Factory Team in der MotoGP-Kategorie an den Start. An der Seite von Teamkollege Pol Espargaro, der sich gleich zu Saisonbeginn schwer verletzte, tat sich Fernandez mit der RC16 schwer. Er hatte eine schwierige Rookie-Saison, in der er keine Glanztaten setzen konnte. Am Ende reichte es nur für Rang 17 in der Gesamtwertung.
2024 fuhr Fernandez erneut für das Tech3-Team. Mit Moto2-Weltmeister Pedro Acosta bekam er einen neuen Teamkollegen an seine Seite. Fernandez ging neben Acosta unter, denn dieser erzielte in seiner ersten MotoGP-Saison neun Podestplätze. Während Acosta das Jahr auf Gesamtrang 6 beendete, stand Fernandez für 2025 ohne Team da, sein Vertrag wurde nicht verlängert. Im letzten Moment unterzeichnete er einen Vertrag als Testfahrer für Yamaha.
2025 ist Augusto Fernandez Testfahrer bei Yamaha.