Formel 1: Verspielt Norris so den WM-Titel?

Moto2-Spitzenteams planen mit Veijer & Vietti

Von Thomas Kuttruf
Auch in der zweithöchsten Division im MotoGP-Fahrerlager hat der Transfermarkt an Dynamik zugelegt. Neben Collin Veijer, der in der Moto3 für Furore sorgt, steht auch Celestino Vietti vor einer neuen Aufgabe.

Nicht nur das MotoGP-Oberhaus steckt gedanklich bereits intensiv in der Zukunft. Auch die führenden Mannschaften der sogenannten «Feeder» Klassen, in denen die Stars der Königsklasse identifiziert und ausgebildet werden, bereiten sich längst auf die Saison 2025 vor.

Wie bereits auf SPEEDWEEK.com berichtet, ist der erfahrenen Weltmeistermacher Aki Ajo bemüht eine Einigung mit dem holländischen Moto3-Piloten Collin Veijer zu erzielen. Seit Beginn der Saison hält der 19-jährige Veijer tapfer gegen die spanisch sprechende Allianz um WM-Spitzenreiter David Alonso, Ivan Ortola und Dani Holgado. Nach seinem Sturz in Führung liegend bei GP am Sachsenring kehrte Veijer auch in Silverstone mit einer starken Leistung und einem Finish auf dem Podium ins Geschehen zurück.

Veijer, der seine zweite Saison in der Moto3-WM im Husqvarna-Team von Jürgen Lingg und Peter Öttl bestreitet, wird sich nach Valencia von seinen deutschsprachigen Förderern verabschieden. Laut Aki Ajo wird zwar erst der Österreich-GP in Anwesenheit des Top-Managements der Pierer Mobility Gruppe mit Stefan Pierer und Hubert Trunkenpolz finale Gewissheit bringen, doch der Wechsel des Red Bull Athleten Veijer in die Ajo-Box steht für 2025 bevor.

Der Niederländer, der nach fünf Podestplätzen aussichtsreich auf WM-Rang 4 liegt, soll den Platz des Italieners Celestino Vietti einnehmen. Als klarer Mitfavorit auf den Titel erst 2024 von Fantic zu KTM-Ajo gewechselt, entwickelte sich die Verbindung für beide Seiten nicht wie erhofft. Trotz zuletzt steigender Formkurve, wird Vietti das Team verlassen. Teamkollege Deniz Öncu bekommt als Rookie Welpenschutz. Der Türke bekommt 2025 eine zweite Chance, sich in der mittleren WM-Kategorie zu etablieren. Aktuell liegt Öncü, der sich während der Sommerpause beim Training mit einem Schlüsselbeinbruch außer Gefecht setzte, in der Tabelle abgeschlagen auf Position 25.

Nach dem unplanmäßigen Verlauf seiner bereits vierten Moto2-Saison, deutet alles darauf hin, dass der 24-jährige Italiener den erhofften MotoGP-Aufstieg verschieben muss. Zuletzt kursierten zwar auch Gerüchte, wonach Vietti einen MotoGP-Test für Pramac Racing bestreiten könne, allerdings liegt dem Sportler der VR46-Academy aus Tavullia bereits ein verlockendes Angebot für den Verbleib in der Moto2 vor. Denn Luca Boscoscuro, der einen Ersatz für Ducati-MotoGP-Aufsteiger Fermin Aldeguer in seiner erfolgreichen SpeedUP-Struktur braucht, wünscht sich einen siegfähigen Italiener.

Auch wenn noch keine Unterschriften getätigt wurden, alles deutet darauf hin, dass Celestino Vietti für 2025 einen frischen Anlauf auf den Moto2-Titel auf dem gegenwärtig erfolgreichsten Chassis wagen wird – um sich damit in eine noch bessere Ausgangslage für eine späten, aber soliden MotoGP-Aufstieg zu bringen.

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