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Moto2 in Jerez: Canet dominiert, gelungene Premieren

Von Thomas Kuttruf
Während Vize-Champion Aron Canet auch beim Testauftakt der Moto2 unantastbar lieb, richteten sich besonders viele Blicke auf gleich fünf Moto2-Debütanten, die allesamt einen souveränen Eindruck hinterließen.

Nur vier Tage nach dem großen WM-Finale im Norden Spaniens war ein kleiner aber feiner Tross der Moto2 ganz in den Süden gefahren, um in Jerez einen weiteren Privattest zu absolvieren. Im Fokus der zweitägigen Testaktion in Andalusien steht ein bestmögliches Kennenlernen der zahlreichen Rookies und Umbesetzungen.

Gleich vorweg: Vizeweltmeister Aron Canet, der 2025 wieder für Fantic Racing auf einer Kalex aktiv sein wird, gab am ersten Tag von der ersten bis zur letzten Minute das Kommando an. Canet, der den GP im Frühjahr verletzungsbedingt ausgelassen hatte, blieb als einziger Pilot unter der Marke von 1:41 min. Seine Bestzeit zum Auftakt des Privattests lag nur minimal über der Pole-Position-Zeit von Fermin Aldeguer.

Sein Debüt bei Fantic gab Teamkollege Barry Baltus. Mit 0,7 Sekunden Rückstand auf Canet war die #7 Vierter auf der Zeitenliste. Vor dem Belgier liegen nach Tag 1 mit Diogo Moreira und Alonso Lopez zwei weitere Moto2-Größen.

Vielversprechend agierte Supersport-Champion Adrian Huertas. Der Spanier, der Dennis Foggia im Italtrans-Team ersetzt, kennt sich zwar mit der Leistung einer Moto2 aus, doch das Prototypen-Chassis ist für Huertas Neuland. Der ehemalige Ducat-Pilot drehte über 70 Runden und liegt nach seinem ersten Moto2-Tag auf Platz 6. Sein Rückstand auf Canet: 1,542 Sekunden.

Der erste Youngster und Moto2-Rookie taucht auf Platz 7 auf. Es ist: David Alonso. Der Moto3-Weltmeister, der intern bei Jorge Martinez aufstieg, ging bei den kühlen Bedingungen erst spät auf die Strecke. Der Kolumbianer fuhr konzentriert, blieb aber zunächst noch hinter Collin Veijer und Ivan Ortola. Doch Alonso steigerte sich am Nachmittag deutlich und lag bei Testende 1,7 sec hinter Canet.

Dahinter, ganz entsprechend dem WM-Endstand der Moto3 – Holgado, Veijer und Ortola. Mit Ausnahme von Ivan Ortola gingen auch alle Moto3-Aufsteiger einmal zu Boden. Alle Stürzen fielen unter die Kategorie harmloser Ausrutscher.

Speziell für den großgewachsenen Collin Veijer bringt der Umstieg auf die Ajo-KTM mit Kalex-Chassis eine Erleichterung. Der Dritte der Moto3-WM, war mit 97 Runden der fleißigste Pilot des Tages. Erschöpft, aber happy gab «CV95» nach Tag 1 einen ersten Eindruck zu Protokoll: «Es macht unglaublich viel Spaß. Ich wollte den Tag maximal nutzen. Mit fast 100 Runden habe ich das auch geschafft. Ich bin super zufrieden, und jede Session etwas schneller geworden. Was ich bereits gelernt habe, in der Moto2 wird es viel körperlicher. Das Bike fordert dich auf der Bremse und beim Ausgang zum Kampf auf.»

Zwischen 10 und 17 Uhr gehen die Piloten auch am Freitag auf die Piste. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl aus der Moto3-WM wird die Strecke in Jerez gemeinsam befahren.

Ergebnisse Moto2 Test Jerez (21. November):

1. Arón Canet (E), Kalex, 1:40,788 min
2. Diogo Moreira (BR), Kalex, +0,279 sec
3. Alonso Lopez (E), Boscoscuro, +0,448
4. Barry Baltus (B), Kalex, +0,710
5. Filip Salač (CZ), Kalex, +0,741
6. Adrian Huertas (E), Kalex, +1,542
7. David Alonso (CO), Kalex, +1,735
8. Dani Holgado E), Kalex, +1,907
9. Collin Veijer (NL), Kalex, +2,030
10. Ivan Ortola (E), Bosocuro, +2,788

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