MotoGP: Marc Marquez nervt Pecco Bagnaia

Vietti (3.): Nach Sturm aufs Podest mit Selbstkritik

Von Thomas Kuttruf
Celestino Vietti ist zurück auf dem Podest der Moto2: In Argentinien zeigte der Speed-Up-Neuzugang eine gute Show. Trotz eines fehlerfreien Argentinien-GP schimpfte der Italiener nach der Feier mit sich selbst.

Der Wechsel in die Mannschaft des Konstrukteurs und Teambesitzers Luca Boscoscuro scheint Celestino gut getan zu haben. Wie schon beim Premierenrennen für sein neues Team in Thailand tauchte Vietti auch in Südamerika verlässlich an der Spitze auf.

In der Hitze Thailands konnte Vietti sein hohes Tempo allerdings nicht über die Ziellinie tragen. Der Zögling aus der VR46-Akademie wurde beim Kampf ums Podest von Intact-GP-Athlet Senna Agius aus dem Event gerempelt.

Seine Entschlossenheit, erneut ganz vorne zu fahren, zeigte der Italiener mit der Startnummer 13 allerdings erst am Sonntag. Leichte Nervosität hatte sich am Freitag breitgemacht – denn Vietti hatte das wichtige Zeittraining, welches seit dieser Saison bereits final über den direkten Einzug der Top-14 ins Q2 entscheidet, nur auf Position 23 beendet. Rund 1,4 s fehlten auf den Spitzenreiter Manuel Gonzalez.

Im Q1 am Samstag meisterte Vietti dann den Einzug und sicherte mit Platz 9 im ultraengen Q2 einen Platz in Startreihe 3. Den Abstand auf den Schnellsten, wieder war es Gonzalez, hatte er dabei auf 0,4 sec verkürzt.

Im GP über 21 Runden ging es dann zügig noch weiter nach voran. Nach gutem Start tauchte Vietti auf der bunten Boscocuro flott unter den Top-6 auf. Zwar war der Zug ganz an der Spitze mit Dixon und Gonzalez bereits abgefahren, doch dem Match um den letzten Podestplatz stellte sich Vietti mit Bravour. Den härtesten Widerstand leistete dabei wenig überraschend Aron Canet auf der Fantic mit Kalex-Chassis.

Am Ende profitiert Vietti ein wenig von den schwindenden Kräften des Spaniers – Canet steckte noch ein gewaltiger Abflug vom Freitag in den Knochen. Vier Runden vor Schluss war der Widerstand gebrochen und Vietti durfte über die Wiedergutmachung von Thailand jubeln. Auch im Vergleich zu seinem letzten Auftritt vor zwei Jahren hatte er für Fantic als 13. abgeschlossen, konnte sich Vietti nun wie erhofft in Szene setzen.

«Nach dem unglücklichen Rennen in Thailand war es wichtig, auf das Podium zu kommen, und ich freue mich für das Team – die Moral hochzuhalten ist wichtig. Es war ein großartiger Kampf, ein bedeutendes Comeback, und wir werden weiterhin alles geben, um weiter voranzukommen«, so ein erleichterter Vietti.»

Doch komplett zufrieden mit sich selbst war er nicht: «Bei 100 Prozent Glück bin ich wirklich nicht – ich denke, ich habe mir und dem Team das Leben wieder einmal unnötig schwer gemacht.» Ich habe einen großen Teil des Wochenendes verschwendet. Daran muss ich arbeiten und noch besser verstehen, dass es bereits am Freitag voll losgeht.»

Glücklich war in jedem Fall Teamchef Luca Boscoscuro. Denn anders als noch in Thailand standen mit Dixon und Vietti nun zwei seiner Rennfahrer im Prosecco-Nebel.

Ergebnisse Moto2 Las Termas, Rennen (16. März):

1. Jake Dixon (GB), Boscoscuro, 21 Runden in 35:48,793 min
2. Manuel González (E), Kalex, +3,559 sec
3. Celestino Vietti (I), Boscoscuro, +10,166
4. Arón Canet (E), Kalex, +10,611
5. Marcos Ramirez (E), Kalex, +11,009
6. Darry Binder (ZA), Kalex, +14,409
7. Alex Escrig (E), Forward, +16,673
8. Alonso Lopez (E), Boscoscuro, +17,373
9. Daniel Holgado (E), Kalex, +19,035
10. Albert Arenas (E), Kalex, +19,366
11. Tony Arbolino (I), Boscoscuro, +20,584
12. Barry Baltus (B), Kalex, +21,435
13. Senna Agius (AUS), Kalex, +22,446
14. Deniz Öncü (TR), Kalex, +23,216
15. Izan Guevara (E), Boscoscuro, +23,302

WM-Stand nach 2 von 22 Rennen:
1. Manuel González, 45 Punkte. 2. Dixon 34. 3. Canet 33 . 4. Ramirez 22. 5. Senna Agius 19. 6. Vietti 16. 7. Holgado 15. 8. Baltus 14. 9. Lopez 14. 10. Moreira 13. 11. Arenas 11. 12. Binder 10. 13. Escrig 9. 14. Arbolino 8. 15. Salac 7

Konstrukteurs-WM:
1. Kalex, 45 Punkte. 2. Boscoscuro 34. 3. Forward 9

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