Moto2-Rookies: Von Jubel bis Niedergeschlagenheit
Von spitze bis niederschlagend – die bisherigen beiden Rennwochenenden hielten für die Rookies der Moto2-WM alles bereit. Wo Daniel Holgado immerhin schon 15 Zähler in der Gesamtwertung sammeln konnte, verharrt David Alonso noch bei deren Null. Ebenso mies sieht es aus bei Collin Veijer und Ivan Ortola. Adrian Huertas wiederum konnte beim Auftakt in Thailand Zählbares einfahren.
Huertas, der eigener Aussage nach zahlreiche Superbike-WM-Offerten ausgeschlagen hat, um in der Moto2 den direkten Weg in die MotoGP zu suchen, fuhr in seinem ersten WM-Rennen in der Serie immerhin auf Rang 14. In den vorigen Sitzungen des Wochenendes fand sich der Supersport-Weltmeister zunächst vorwiegend im hinteren Drittel der Ergebnislisten wieder. Schon mit dem 3. Rang im Q1 war zunächst nicht zu rechnen – auch wenn es in Q2 am Ende nur zum 18. Startplatz für den Madrilenen reichte. Im Rennen in Thailand hielt er sich schadlos. In Argentinien hingegen endete sein Rennen bereits in der zweiten Kurve mit einem Sturz – null Punkte.
Die größten Anpassungsschwierigkeiten der Moto2-Rookies hat derzeit noch Collin Veijer: war verlief sein Start bei den Testfahrten im November durchaus verheißungsvoll für den Red-Bull-KTM-Ajo-Piloten, nach zwei Rennen stehen bei ihm jedoch noch null Punkte im Gesamtklassement. Das Rennwochenende des WM-Dritten der Moto3-WM 2024 in Argentinien verlief mit dem letzten Platz äußerst unglücklich.
Dass sich die niederländische Motorradsport-Hoffnung beim Auftakt in Thailand sowohl in Q1 wie auch im Rennen vor David Alonso und damit dem letztjährigen Moto3-Weltmeister platzieren konnte, ist bislang noch der größte Erfolg für den 20-Jährigen. Die Anpassung wird für den Fahrer mit der Nummer 95 noch dauern, sein Gespür für sein Arbeitsgerät entwickele sich aber positiv: «Das Gefühl wird immer besser, und das ist momentan das Wichtigste!» Mit diesen Worten ließ er sich nach dem Rennwochenende in Argentinien zitieren.
n der letztjährigen Moto3-Saison auf Rang 4 und damit hinter dem Niederländer platziert war Ivan Ortola, und auch der Spanier konnte in der Moto2 bislang noch keine Punkte einbuchen. Der Boscoscuro-Pilot kam beim Auftakt in Thailand direkt hinter seinen beiden letztjährigen Moto3-Kontrahenten auf Rang 22 ins Ziel. Einzig Sasaki, Van den Goorbergh und Teamkollege Oscar Gutierrez fanden sich in den Ergebnislisten noch hinter dem in Valencia geborenen vierfachen Moto3-Rennsieger.
In Argentinien konnte der 20-Jährige mit Rang 19 immerhin David Alonso hinter sich lassen. Sechs Sekunden fehlten auf den letzten Punkterang. Ortola hofft auf ein erstes Erfolgserlebnis bei Event Nr. 3. Mit Austin steht eine Strecke an, die dem Spanier bestens liegt. Im letzten Jahr fuhr er in der Moto3 nach beeindruckender Aufholjagd zum Sieg. Wiederholen lassen wird sich das für Ortola dieses Jahr wohl nicht, doch ein gutes Omen ist es allemal.
Nach zwei Veranstaltungen bestätigt das zerschlagene Bild unter den Neueinsteigern, was sich auch in den vergangenen Jahren abgezeichnet hatte. Während manche Piloten wie Holgado sofort zünden, benötigen scheinbar schnellere Piloten wie David Alonso eine längere Abstimmungsphase.