Moto2-WM: KTM würde gerne als Werk einsteigen
Ende 2015 läuft der Drei-Jahres-Vertrag zwischen GP-Promoter Dorna Sports und der spanischen Firma ExternPro aus, der die Wartung und Zurverfügungstellung der 600-ccm-Vierzylinder-Einheitsmotoren von Honda für die Moto2-WM zum Inhalt hat. ExternPro hat den Deal Ende 2012 von der Schweizer Firma GEO Technology übernommen – sie war zu teuer.
Im Winter wurde viel über mögliche neue Technik-Szenarien diskutiert. Von einer Ausschreibung des Einheits-Motoren-Konzepts für andere Hersteller (wie Suzuki, Yamaha, Kawasaki, KTM oder Mahindra) war die Rede, von Prototypen-Motoren wie in der Moto3, mit 500-ccm-V2-Triebwerken, 600-ccm-Vierzylinder- oder 750-ccm-Dreizylinder-Kraftquellen.
Um die Kosten in Grenzen zu halten, hätte man ein Konzept wie in der Moto3 vereinbaren können, wo nur sechs Motoren pro Jahr erlaubt sind, die Entwicklung während der Saison eingefroren ist, wo ein Motorpaket 68.000 Euro im Jahr kosten darf und wo die Triebwerke von der Teamvereinigung IRTA verlost werden, damit die Chancengleichheit erhöht wird und nicht einzelne Fahrer bevorzugt werden.
KTM-Rennchef Pit Beirer plädierte zum Beispiel für 500 ccm und Zweizylinder.
Aber Dorna, IRTA und FIM machten sich nie ernsthaft Gedanken über ein neues Moto2-Reglement. «Die Moto2-WM wäre für uns eine sehr attraktive Klasse», sagt Pit Beirer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber die Dorna hat uns von Anfang an wissen lassen, dass man nichts ändern will. Das war die klare Aussage. Wir hätten uns gewünscht, dass sich etwas ändert. Wir hätten in der Moto2 den nächsten Schritt im Road Racing machen können. Aber solange sich beim Motoren-Reglement nichts ändert, ist schade um die Zeit, da brauchen wir nicht weiter drüber zu diskutieren. Es ist so, wie es ist. Somit werden wir uns weiter mit der Moto3-WM beschäftigen.»