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Moto2-WM 2019: Einheitsmotoren, aber welche?

Von Sharleena Wirsing
Nach der Saison 2018 endet der Vertrag mit Honda für die Moto2-Einheitsmotoren. Die FIM sucht einen neuen Einheitsmotorenlieferanten. «Ich bin ein Fan der Einheitsmotoren», sagt Terrell Thien.

Im letzten Winter wurde von FIM, Dorna und IRTA die Beibehaltung der 600-ccm-Vierzylinder-Einheitsmotoren der Honda CBR 600RR für die Moto2-WM bis inklusive 2018 beschlossen, obwohl sich einige Teamchefs und Hersteller die Öffnung der Klasse für alle Hersteller wünschten.

Die Dorna sucht jedoch für die Jahre nach 2018 einen neuen Einheitsmotorenlieferanten. Es gab für 2016 bereits unterschiedliche Vorschläge, wie die Maschinen der mittleren Klasse aussehen könnten: 500-ccm-Zweizylinder war der Vorschlag von KTM, Eskil Suter plädierte für 750-ccm-Dreizylinder.

FIM und Dorna werden Ende 2015 eine Ausschreibung starten. Alle interessierten Hersteller sollen bis dahin ihre Konzepte und Preisvorstellungen vorlegen. Derzeit belaufen sich die Kosten für die Motoren pro Fahrer und Saison auf 60.000 Euro. Die Firma «ExternPro» baut die Triebwerke im MotorLand Aragón auf und revidiert sie.

Terrell Thien, Besitzer des Schedl-Teams und Manager von Florian Alt, der von 2007 bis 2014 für das Moto2-Team von Daniel Epp tätig war, erklärte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com: «Was ich durch meine IRTA-Mitgliedschaft weiß, ist, dass nach den Jahren mit Honda vermutlich ein ganz anderes Motorenkonzept kommen wird. Im Detail wurde noch nicht darüber gesprochen, aber Honda wird ab 2019 voraussichtlich nicht mehr die Einheitsmotoren liefern. Wenn ein neuer Motor kommt, dann bedeutet das gleichzeitig auch neue Motorräder. Ich hoffe aus unternehmerischer Sicht jedoch, dass das Gesamtkonzept gleich bleibt, weil die Kosten überschaubar sind. W?Würde das Reglement allerdings für alle Hersteller geöffnet, dann wwürde es sicher kein Feld mit 33 Fahrern mehr geben. Schon 20 Piloten wären dann schwierig, weil die Kosten um mindestens 50 Prozent steigen würden.»

Die FIM und Dorna stellten zuletzt klar, dass sie am Konzept der Einheitsmotoren festhalten werden.

«Jeder Hersteller hat seine Vorlieben. Wir sind noch nicht ins Detail gegangen. Honda ist für Vierzylinder, KTM hat eine eigene Idee und auch Kawasaki hat Vorlieben. Drei bis vier Hersteller sind derzeit im Gespräch», erklärte Thien.

Er betonte aus wirtschaftlicher Sicht: «Ich bin noch immer ein großer Fan der Einheitsmotoren. So ein Konzept ist finanziell überschaubar und zeigt, wer die besten Fahrer sind. Keiner kann das Bild mit zusätzlichen PS verfälschen. Das Konzept mit Einheitsmotor und Einheitsreifen ist für mich noch immer das beste – aus unternehmerischer Sicht.»

Derzeit wird in der Moto2-WM vor allem das Getriebe als Schwachpunkt kritisiert, es erfüllt die Anforderungen nicht. «Das Moto2-Getriebe ist ein Standard-Getriebe, das für einen Eisdielen-Fahrer ausgelegt ist. An den Rennwochenenden wird es stark rangenommen. Das Problem ist oft das Schalten vom zweiten in den ersten Gang, denn man muss das über die Neutralstellung machen. In der Geschwindigkeit, in der das die Jungs gerne machen würden, geht das mit diesem Getriebe nicht. Die Firma ExternPro muss darauf ein enormes Augenmerk legen, damit es keine Probleme gibt», erklärte Thien.

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