Danny Kent (7.): «Da war absolut nichts zu erkennen»
Danny Kent kämpfte mit der Gischt
Ein Wetterumschwung am Morgen des Renntags sorgte für komplett andere Bedingungen auf dem 5,4 Kilometer langen Rundkurs von Brünn. Das verregnete Warm-up war die erste Session der Moto2-Piloten im Nassen und gleichzeitig die einzige Gelegenheit für die Teams und Fahrer, sich auf ein Regenrennen vorzubereiten.
Danny Kent, dessen schnellste Rundenzeit des Qualifying gestrichen wurde, und der daher vom 16. Startplatz ins Rennen gehen musste, verlor wegen dieser Strafe keineswegs seine Motivation, sondern war sehr entschlossen, eine Aufholjagd zu starten. Der Engländer konnte auch schnell in die Top-10 vorrücken und fand sich dabei bald in einem teaminternen Positionskampf mit Miguel Oliveira.
Die beiden Fahrer der Moto2-Mannschaft um Teammanager Stefan Kiefer kämpften bei extrem schwierigen Bedingungen tapfer um Positionen und fuhren gleichzeitig auch ein sehr kluges Rennen. Kent fuhr schliesslich als Siebter über die Ziellinie. Hinterher erklärte er: «Insgesamt betrachtet war es ein sehr gutes Wochenende für mich und das Team. In jeder Session waren wir in den Top-10. Leider machte die Strafe nach dem Qualifying den Start in das Rennen umso schwerer.»
Und der Brite beschrieb: «Die Gischt war wirklich schlimm und auf den Geraden war es für alle noch schlimmer, da vor uns absolut nichts zu erkennen war. Aber wie gesagt, dieser Grand Prix verlief im Generellen sehr erfreulich und mein Gefühl sagt mir, dass wir einen guten Schritt vorwärts gemacht haben. Ich freue mich jetzt schon auf mein Heimrennen in Silverstone und möchte dort diese Pace beibehalten.»
Oliveira, der als Neunter ins Ziel kam, fasste zusammen: «Es war ein schwieriges Rennen mit viel Wasser auf der Strecke. Die ersten Runden im Pulk waren sehr gefährlich, weil man wegen der Gischt der Vorderleute kaum seine Linie sehen konnten, geschweige denn irgendetwas vor dir.»
Der Portugiese schilderte: «Als die Sicht besser wurde, gelang es mir, Positionen aufzuholen und ich fand einen guten Rhythmus. In weiterer Folge versuchte ich ruhig zu bleiben, ich wusste, das Rennen wird sehr lange dauern. Zum Schluss überholte mich Danny, ich konnte ihm aber locker folgen.»
«Mein Plan war es, abzuwarten und in den letzten zwei Runden anzugreifen. Allerdings wäre mir mehrmals beinahe das Vorderrad weggerutscht, daher entschloss ich nicht weiter zu pushen und die Zielsetzung mit einem Top-10-Ergebnis sicher ins Trockene zu bringen», fügte Oliveira an.
Und Teammanager Stefan Kiefer hielt fest: «Der Aufwärtstrend hält an. Von dem her können wir mit dem Verlauf und Ausgang des Wochenendes wirklich zufrieden sein. Das Rennen selbst war für alle sehr hart. Unsere zwei Piloten fuhren aber sehr clever. Danny fuhr zudem die fünftschnellste Rennrunde und Miguel die Zehntschnellste. Wie gesagt, es geht voran und wir sind zuversichtlich diese Performance auch bei den nächsten Rennen bestätigen zu können.»