Niccolò Antonelli (KTM): «So viele Siege wie möglich»
2017 wird Niccolò Antonelli an der Seite von Bo Bendsneyder für das Team Red Bull KTM Ajo antreten, das 2016 mit Brad Binder den Moto3-Titel gewann. Antonelli hat im November 2016 in Jerez erstmals die Moto3-KTM pilotiert, kurz darauf legte er in Valencia ebenfalls konkurrenzfähige Rundenzeiten vor.
Die Erwartungen an den Italiener sind hoch. Um 2017 zum ernsthaften Titelanwärter zu werden, muss Antonelli seine Sturzrate jedoch deutlich senken. «Ich weiß, dass ich daran arbeiten muss», räumte der WM-Elfte von 2016 ein. «Es ist vielleicht wahr, dass ich 2017 zu den Titelanwärtern zähle. Natürlich ist es immer schön, wenn andere glauben, dass du den Titel gewinnen kannst. Ich will mich aber nicht zu sehr unter Druck setzen. Mein Ziel ist es, so viele Rennen wie möglich zu gewinnen, so schnell wie möglich zu sein und mit diesem Team zusammen zu wachsen. Ich denke, sie können mir viel beibringen. 2017 muss ich Fehler vermeiden und will bei jedem Rennwochenenden um den Sieg kämpfen. Was den Titel betrifft, das sehen wir dann...»
«Im letzten Jahr war ich bis zur Saisonmitte sehr schnell, aber dann bekam ich Probleme. Das ist aber eine andere Geschichte, über die ich nicht sprechen will. Ich muss mich sicherlich verbessern», weiß Antonelli. «Ich denke, Valentino kann mir die besten Ratschläge für die Rennen geben. Er ist unglaublich. Wir sprechen viel miteinander. Er rät mir, positiv eingestellt und immer konzentriert zu sein.»
«Mit der KTM konnte ich schon Fortschritte erzielen. Mein Gefühl war bei den Testfahrten gut. Die Zeiten und die Pace stimmten bereits», erklärt der 20-Jährige aus Cattolica. Unterscheidet sich die KTM stark von der Honda, die du bisher eingesetzt hast? «Sie sind komplett unterschiedlich. Man muss mit der KTM einen anderen Fahrstil anwenden, das ist aber normal. Ich muss lernen, wie ich das Beste aus dieser Maschine herausholen kann», weiß Antonelli.
Woran musst du bis zum Saisonstart besonders arbeiten? «Bis zum Saisonstart 2017 muss ich viel trainieren, denn ich habe 2016 einige Probleme mit meiner Schulter erlebt. Ich war körperlich nicht bei hundert Prozent. Da ich mich an beiden Schlüsselbeinen verletzt habe, muss ich vor allem in diesem Bereich arbeiten», erklärte Antonelli.