Nico Terol greift Andrea Migno unter die Arme
2017 nahm Ex-Weltmeister Nico Terol eine neue Herausforderung beim Aspar-Team an, das mittlerweile den Namen Ángel Nieto Team trägt. Der Spanier ist nun als Teamkoordinator in der Junioren-WM im Rahmen der Spanischen Meisterschaft (CEV) und als Riding Coach für die Moto3- und MotoGP-Piloten des Teams von Jorge «Aspar» Martinez tätig.
Zum Valencia-Test reiste Terol, um Neuzugang Andrea Migno und auch Albert Arenas zu unterstützen. Migno wechselte aus dem VR46-Team zum Ángel Nieto Team, das 2018 von Mahindra auf KTM umsteigt. «Da ich Teamkoordinator in der Spanischen Meisterschaft bin, werde ich nicht bei allen Tests und GP-Rennen vor Ort sein. Ich werde mich vor allem auf die Grands Prix in und um Spanien konzentrieren», berichtete Terol. «Meine Hauptaufgabe ist der Nachwuchs von Aspar und das Junior-Team in der CEV und der Junioren-WM. Vier Fahrer betreue ich in der Spanischen Meisterschaft, zwei weitere in der Junioren-WM. Motorräder sind mein Leben, deshalb liebe ich diesen Job. Mit jungen Fahrern zu arbeiten, macht sehr viel Spaß. Ich trainiere auch mit ihnen. Wir haben sehr talentierte Fahrer.»
Der WM-Neunte Andrea Migno zeigte 2017 bereits starke Rennen wie bei seinem ersten GP-Sieg in Mugello, doch seine Saison war noch großen Leistungsschwankungen unterzogen. «Meine Erfahrung ist wichtig. Ich war Weltmeister und kann ihnen daher viele Ratschläge geben. Sie sehen zu mir auf. Andrea [Migno] ist ein großartiger Junge und ein sehr guter Fahrer. Im letzten Jahr absolvierte er ein paar sehr gute Rennen wie in Mugello, aber bei anderen Rennen war er schwächer. Nun hat er mehr Erfahrung, mit deren Hilfe er nun an der Konstanz arbeiten muss. Sein Potenzial ist sehr hoch», lobt Riding Coach Terol.
«Für Andrea ist es nun wichtig, den Test mit einem guten Gefühl zu beginnen. Danach muss er sich auf die Arbeit mit gebrauchten Reifen für die Rennen fokussieren. Die Konzentration über eine gesamte Renndistanz spielt eine große Rolle. Nur für eine Runde schnell zu sein, führt nicht zum Ziel», weiß Terol.
Seine größten Erfolge feierte Nico Terol in der WM-Klasse bis 125 ccm: Zwischen 2008 und 2011 gewann er 13 Grands Prix und fuhr 34 Mal auf das Podest. 2011 wurde er der letzte Weltmeister dieser Klasse. Terol stieg in die Moto2-WM um und gewann in drei Jahren drei Rennen. Die Weltmeisterschaft 2013 schloss er als Siebter ab. Dann fiel er in ein tiefes Loch, holte 2014 nur zwei WM-Punkte und wurde WM-28. Im Grand-Prix-Sport war danach kein Platz mehr für ihn, er wechselte in die Superbike-WM zu Althea Ducati. Doch auch dort wurde er wegen mangelhafter Leistungen zu Saisonmitte 2015 entlassen. 2016 versuchte er dann sein Glück in der Supersport-WM, wurde bei Schmidt Racing aber ebenfalls vorzeitig entlassen.