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Jens Hainbach (KTM): «Müssen Can Öncü Zeit geben»

Von Günther Wiesinger
KTM beliefert 15 GP-Fahrer und baut für sie 60 Motoren im Jahr. KTM-Rennmanager Jens Hainbach traut Aron Canet viel zu. Und Valencia-Sieger Öncü?

KTM hat die Moto2-Motorräder für die GP-Teams bereits im November rechtzeitig für den IRTA-Test in Jerez (23. bis 25.11) ausgeliefert. Die Moto3-Maschinen hingegen wurden bei KTM Factory Racing in Munderfing von den Teams in der zweiten und dritten Januar-Woche zusammengebaut. Nur das neue Sterilgarda Max Racing Team von Max Biaggi und Peter Öttl bekam für den Valencia-Test Ende November bereits einen 2019-Prototyp. «Aron Canet hat tatsächlich im November schon ein 2019-KTM getestet, damit wir noch ein Feedback von einem Umsteiger kriegen und notfalls noch etwas anpassen können», sagt Jens Hainbach, Vice President Road Racing bei KTM.

KTM beliefert 15 GP-Fahrer, wobei die Motorenentwicklung in der Moto3-WM ab dem KTM-GP laut Reglement eingefroren ist. Das heißt, dass die Produktion der Leistungsteile schon wesentlich früher abgeschlossen werden muss.

«Es sind maximal sechs Motoren pro Fahrer und GP-Saison erlaubt», hält Jens Hainbach fest. «Aber wir revidieren ja einige Motoren. Wir machen pro Fahrer vier neue Motoren, das ergibt insgesamt 60. Pro Fahrer werden in der Saison zwei Triebwerke revidiert. Es werden alle Teams gleich behandelt.»

Mit 15 GP-Piloten stößt KTM an die Kapazitätsgrenze. Bis wann müssen alle Teile bestellt werden, damit alle Teams und Fahrer in Katar ausreichend Material haben? Hainbach: «Es kommt darauf an, welche Änderungen man nach den letzten November-Tests noch vornimmt. Wenn du sogar Formen ändern musst, brauchst du sechs Monate, wenn du nur ein paar Komponenten wir Pleuel oder Kolben ändern willst, haben wir ja relativ gute Kontakte zu Pankl Racing. So etwas dauert dann ca. sechs bis acht Wochen.»

Hainbach setzt in der Moto3-Klasse 2019 große Hoffnungen auf Aron Canet, der schon drei GP-Siege errungen hat und vom Estrella-Galicia-0,0-Honda-Team kommt. «Er sollte einer unsere stärksten Fahrer sein. Man muss auch mal schauen, wie sich der Junior Raúl Fernández beim Nieto-Team entwickelt. Auf den 15-jährigen Can Öncü darf man jetzt noch nicht zu viel Druck ausüben, obwohl er als Wildcard-Fahrer gleich seinen ersten Grand Prix in Valencia gewonnen hat. Man darf nicht erwarten, dass es bei ihm so weitergeht, wie es letztes Jahr aufgehört hat. Wir sollten ihm etwas Zeit geben. Aber Canet wird stark sein, Arenas auch. In der Moto3 muss man mit Überraschungen rechnen. Auf einmal ist einer da, den vorher keiner wirklich auf der Rechnung hatte.»

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