Buriram: Schmerzhafter GP für Dalla Porta & Arbolino
Lorenzo Dalla Porta vor Buriram-Sieger Albert Arenas und Tony Arbolino
Vor dem Thailand-GP lag Lorenzo Dalla Porta (Honda) in der Moto3-WM nur zwei Punkte vor Aron Canet (KTM). Nach dem Rennen von Buriram hat sich die Ausgangslage aber erneut verändert: Weil Canet, der Schützling von Max Biaggi und Peter Öttl, von Darryn Binder abgeräumt wurde und der WM-Leader gleichzeitig als Zweiter auf dem Podest stand, trennen die beiden vier Rennen vor Schluss wieder 22 Zähler.
Dalla Porta zog im Kampf um den Sieg zwar in der letzten Runden gegen Albert Arenas (KTM) den Kürzeren, trotzdem durfte er zufrieden sein: «Das war eines der schwierigsten Rennen in meinem Leben, aber aus persönlichen Gründen. Meine Großmutter ging vor wenigen Tagen von uns und es war hart. Meine Familie war nicht da, aber zum Glück kann ich auf ein großartiges Team zählen, sie haben mich das Wochenende über großartig unterstützt. Leopard ist eine richtige Familie, ich kann ihnen gar nicht genug danken», unterstrich der 22-jährige Italiener. «Ich weiß, dass meine Oma glücklich wäre nach dem Podium, auch wenn ich eigentlich für sie gewinnen wollte.»
«Dieses Ergebnis war aber wichtig», weiß Dalla Porta. «Wir müssen weiter pushen und so wie bisher weiterarbeiten. Man weiß nie, was deine Gegner im Sinn haben, deshalb muss man immer bereit sein. Meine Oma wollte immer, dass ich glücklich bin, und das ist eine zusätzliche Motivation, um mein Bestes zu geben. Vielen Dank an das Team, das Motorrad war großartig und super schnell, ich habe alles gegeben.»
Sein Landsmann Tony Arbolino, der Dritte der WM-Wertung, verlor in Buriram mit Platz 10 an Boden, nachdem ein unerwartetes – und schmerzhaftes – Problem auftrat. «Wir sind gut gestartet, das Bike hat mir gefallen, das Feeling mit der Strecke war gut und ich konnte gut überholen und die Reifen für die letzten Runden aufsparen. Leider ist mir dann aber die Hand eingeschlafen, vor allem die ersten drei Finger, ich konnte den Zeige- und den Mittelfinger nicht mehr zum Bremsen nutzen, das ging nur noch mit dem kleinen Finger», klagte der Snipers-Fahrer, der in seiner Verzweiflung sogar noch während des Rennens versuchte, den Handschuh zu lockern.
Trotz 43 Punkten Rückstand gibt sich der 19-jährige Italiener, der inzwischen in Lugano lebt und dort mit Jorge Lorenzo trainiert, kämpferisch: «Das kann passieren. Wir sind motiviert für Japan, weil jetzt drei Strecken kommen, die mir sehr gut gefallen. Wir bleiben konzentriert, wir haben alles, um zu gewinnen.»
Moto3-WM-Stand nach 15 von 19 Rennen:
1. Dalla Porta 204. 2. Canet 182. 3. Arbolino 161. 4. Ramirez 136. 5. McPhee 126. 6. Antonelli 118. 7. Vietti 100. 8. Masia 96. 9. Foggia 92. 10. Ogura 86. 11. Suzuki 85. 12. Kornfeil 76. 13. Arenas 68. 14. Fernandez 67. 15. Rodrigo 67. 16. Lopez 61. 17. Toba 60. 18. enati 58. 19. Migno 52. 20. Sasaki 50.