MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

David Alonso gewinnt heißes Moto3-Match in Mandalika

Von Thomas Kuttruf
In voller Mittagshitze lieferten die Moto3-Piloten das erhofft spannende Vorprogramm. Nach dem Sturz des lange führenden Collin Veijer, kämpfte sich CFMOTO-Star David als Sieger zu einer Vorentscheidung im WM-Titelkampf.

Nicht nur in der mittleren WM-Kategorie durften die Zuschauer am Mandalika Circuit mit Mario Aji einen Piloten aus Indonesien anfeuern. Wenn auch nur Wildcard-Pilot genannt, Arbi Aditama ist in Indonesien längst kein Unbekannter mehr. 2023 debütierte der Junior-Pilot von Honda Asia an gleicher Stelle.

Mit weiteren Einsätzen bei den Rennen in Spanien – Jerez, Barcelona und Aragon – durfte der Nachwuchsracer aus Indonesien internationale Erfahrungen sammeln. Im Qualfying von Mandalika schlug sich Aditama beachtlich. Als 22. konnte er immerhin fünf Stammfahrer hinter sich halten.

In Startreihe 1 hatte derweil eine interessante Partie Aufstellung genommen. Ivan Ortola hatte sich die Pole vor Collin Veijer und Taiyo Furusato gesichert. Der souveräne WM-Spitzenreiter David Alonso stand als Fünfter in der Mitte der zweiten Reihe. Nicht glücklich verliefen die ersten Tage der Asien-Tournee für den Schweizer Rookie Noah Dettwiler. Zunächst gut dabei am Freitag,

flog er später per Highsider von seiner KTM. Am Samstag kämpfte der 19-Jährige noch mit den Nachwirkungen, Startplatz 25.

Bereits vor dem Start hatte das Rennen seine Würze – den Pole-Setter Ivan Ortola war zu einer doppelten Long-Lap verdammt.

Den besten Start schaffte Honda-Asia-Pilot Furusato. Doch noch in der ersten Runde wurde der Japaner wieder von Collin Veijer und dem stark gestarteten Adrian Fernandez gestellt. Nur eine Runde später schlüpfte auch CFMOTO-Star David Alonso durch. Schon in Runde 2 entschied sich Ortola zum Absitzen der ersten Strafe. Dadurch fiel die #48 bis auf den Rang 17 ab.

Zur Enttäuschung der Zuschauer flog bereits in der vierten Runde des auf 20 Umläufe angesetzten Rennens Arbi Aditama von seiner Moto3-Honda. Nur wenige Kurven später segelte auch die Hoffnung der Schweizer von der Bahn. Zu allem Unglück schoss das Bike von Dettwiler dabei auch noch den Thailänder Buasri aus dem Geschehen. Der Schweizer zeigte dennoch Sportsgeist und fuhr dem Feld nach dem Sturz hinterher.

Ein sehr gutes Rennen lieferte Tech3-Pilot Dani Holgado ab. Nur von der 14. Position gestartet, steckte der Spanier nach fünf Runden bereits in der Spitzengruppe um den Führenden Collin Veijer.

Der Niederländer aus der deutschen Intact-GP-Mannschaft fuhr Runde um Runde an der Spitze und strahlte dabei große Souveränität aus.  Zur Halbzeit des 15. Saisonrennens hatten sich zehn Piloten an der Spitze etabliert – mit einem ungerührten Veijer als Moto3-Lokomotive.

In Runde 11 ereignete sich das vorentscheidende Drama: Veijer, flog bei dem Versuch, sich vom Feld abzusetzen, in der schnellen Kurve 8 von seiner Husqvarna. Leopard-Honda-Pilot Fernandez übernahm die Führung, während sich Dani Holgado bereits an die dritte Position geschoben hatte.

In Vertretung des ausgeschiedenen Veijer mischte nun auch Intact-Teamkollege Suzuki um die Führung mit. WM-Favorit Alsono beobachte den Schlagabtausch aus gesicherter sechster Position.

In der Spitze aus neun Fahrern lagen fünf Runden vor der Zielflagge auch Munoz, Furusato, Lunetta, Piqueras und der Australier Joel Kelso.  Die Positionen wurden munter durchgemischt. Mit drei Runden auf der Anzeige waren die Top-9 binnen einer Sekunde gereiht. In die vorletzte Runde gingen dann nur noch 8 Fahrer – Honda-Pilot Furusato war ebenfalls zu Boden gegangen.

In die letzte Runde führte Fernandez das Feld vor Munoz, Alonso und Lunetta. Mit einem neuen Meisterstück schnappte sich David Alonso erst Munoz und wenig später Fernandez. Auf der letzten halben Runde ließ der Aspar-Fahrer nicht mehr anbrennen. Alsono siegte in Indonesien mit einer Länge vor Adrian Fernandez und David Munoz. Angel Piqueras und Luca Lunetta landeten ebenfalls in den Top-5

Großes Pech hatte Spitzenpilot Ortola. Der WM-Vierte wurde während seiner Aufholjagd mit einer dritten Long-Lap-Strafe belegt. Das Ziel erreicht der MSi-Pilot dennoch als starker Neunter. Husqvarna-Pilot Tatsuki Suzuki landete mit nur 1,3 Sekunden Abstand auf Alonso als Siebter im Ziel.

Nach dem neunten Sieg und nun 97 Punkten Vorsprung ist dem Kolumbianer die Moto3-Weltmeisterschaft 2024 kaum mehr zu nehmen.

Ergebnisse Moto3 Mandalika, Rennen (29. September):

1. David Alonso (CO), KTM, 20 Runden in 32:57,410 min
2. Adrián Fernández (E), Honda, +0,085 sec
3. David Muñoz (E), KTM, +0,140
4. Luca Lunetta (I), Honda, +0,439
5. Angel Piqueras (E), Honda, +0,835
6. Daniel Holgado (E), GASGAS, +0,862
7. Tatsuki Suzuki (J), Husqvarna, +1,300
8. Joel Kelso (AUS), KTM, 1,835
9. Ivan Ortola (E), KTM, 16,664
10. Nicola Fabio Carraro (I), KTM, +16,674
11. José Antonio Rueda (E), KTM, +16,770
12. Matteo Bertelle (I), Honda, +16,807
13. Scott Ogden (GB), Honda, 17,005
14. Joel Esteban (E) CFMOTO, +17,244
15. Stefano Nepa (I), KTM, +12,804

Ferner:
18. Noah Dettwiler (CH), KTM,

Moto3-WM-Stand nach 15 von 20 Rennen:

1. Alonso 296 Punkte. 2. Holgado 199. 3. Ortola 191. 3. Veijer 189. 5. Munoz 133. 6. Piqueras 131. 7. Fernandez 121. 8.Rueda 110. 9. Kelso 110. 10. Yamanaka 86. 11. Furusato 81. 12. Lunetta 78. 13. Suzuki 72. 14. Nepa 59. 15. Roulstone 50. 25. Dettwiler3

Konstrukteurs-WM:
1. CFMOTO, 296 Punkte. 2. KTM 267. 3. Husqvarna 215. 4. Honda 212. 5.GASGAS 204

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