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Danny Kent (Husqvarna): «Wir können siegen!»

Von Sharleena Wirsing
Am Donnerstag beginnt in Katar das erste Rennwochenende der Saison 2014. Danny Kent kehrt nach einem Jahr in der Moto2-Klasse nun auf eine Moto3-Husqvarna zurück.

Danny Kent kehrte der Moto2-Klasse nach der erfolglosen Saison und WM-Rang 22 den Rücken und tritt in diesem Jahr für das Moto3-Team Red Bull Husqvarna Ajo an. 2012 hatte Kent nach zwei Siegen in den letzten vier Rennen die Moto3-Klasse verlassen. Nun versucht der Brite erneut sein Glück in der kleinsten Kategorie. Bei den letzten Testfahrten in Jerez erreichte er Platz 7.

Danny, du kehrst 2014 in die Moto3-Klasse zurück. Wie verlief die Vorsaison?

Meine Vorsaison hatte Höhen und Tiefen, aber ich denke, dass ich mich wieder gut in diese Klasse eingefunden habe. Die Entwicklungsarbeit von Husqvarna hat das Bike stark verändert, daher musste ich meinen Fahrstil anpassen. Insgesamt bin ich mit der Arbeit während der Vorsaison zufrieden. Wir haben einen guten Job gemacht und eine gute Basis erarbeitet. Nun ist es wichtig, sich an jede Strecke individuell anzupassen.

Du fährst nun wieder für Ajo Motorsport, aber nur deinen Chefmechaniker Massimo Branchini kennst du aus dem Jahr 2012. Wie verliefen die ersten Monate im neuen Team?

Ich bin sehr zufrieden. Ich habe Massimo in meinem ersten WM-Jahr kennengelernt. Es ist immer gut, mit jemandem zu arbeiten, mit dem man bereits zuvor gearbeitet hat. Wir haben zusammen Erfahrungen gesammelt und kennen uns gut. Ich bin sehr glücklich in diesem Team und wir arbeiten alle sehr hart.

Sind die Ergebnisse in der Vorsaison so ausgefallen, wie du sie erwartet hattest?

Ich hatte mir keine persönlichen Ziele gesetzt. Mir war wichtig, dass ich mich auf der Maschine wohlfühle. Es ist schön, wenn der eigene Name dann unter den Top-Positionen auftaucht. Aber im Grunde sucht man am Anfang des Jahres nur nach einem guten Gefühl für das Bike.

Dies ist ein besonderes Jahr für Husqvarna, denn es ist ihr Moto3-Debüt. Ist das auch für dich ein besonderer Anreiz?

Ja, das ist sehr besonders und ich bin stolz, dass ich Teil dieses Projektes bin und wir ab dem ersten Jahr konkurrenzfähig sind. Wir werden kämpfen und eine großartige Saison zeigen.

Wo liegen die Stärken der Husqvarna FR 250 GP?

Ich mag die Maschine, weil der Speed herausragend ist. Die Beschleunigung ist sehr kraftvoll. Es gibt sicher Fahrer, die sich auf einem Bike mit anderen Eigenschaften besser fühlen oder mehr Grip in den Kurven bevorzugen, aber ich mag die Maschine sehr. Ich weiß, dass wir Rennen gewinnen können.

Nun steht der Saisonauftakt in Katar bevor. Was würdest du während des Trainings gerne verbessern?

Es besteht ein großer Unterschied zwischen einem Test und den Rennen. In der Vorsaison waren wir weit vorne, aber bei den Rennen geht es um Konstanz. Es gibt konstante Fahrer und auch solche, die nur eine Runde lang schnell sind. Ich denke, dass die Strecke von Katar zu meinem Fahrstil passt, denn sie bietet schnelle, fließende Kurven. Ich hoffe auf einen guten Start in die Saison.

Was ist dein Ziel für das erste Rennen in Katar?

Ich will mich unter den Top-5 oder auf dem Podest platzieren. Ich sehe keinen Grund, warum das nicht möglich sein sollte. Wir haben ein gutes Team und ein gutes Bike. Von nun an müssen wir einfach weiterhin hart arbeiten.

Wie sehen deine Ziele für den Rest der Saison aus?

Der Schlüssel zum Erfolg ist, so konstant wie möglich zu sein. Ich weiß, dass wir nicht jedes Rennen gewinnen können, aber ich werde darum kämpfen. Über den Winter habe ich mir viele Rennen aus dem letzten Jahr angesehen. Maverick Viñales hat nicht viele Rennen gewonnen, aber am Ende wurde er Weltmeister. Darum sind Konstanz und ein guter Start in die Saison wichtig. Wir werden versuchen, um Podestplätze zu kämpfen und sehen dann, wie sich die Saison entwickelt.

Du kehrst nach einem Jahr in der Moto2-Kategorie nun in die Moto3-Klasse zurück. Was bedeutet dieser Schritt für deine Karriere?

Ich fühle mich stärker unter Druck in diesem Jahr und ich muss Rennen gewinnen. Trotzdem bin ich froh, in diese Klasse zurückzukehren. Mit dem Team und dem Bike weiß ich, dass ich die oberste Stufe des Podests erklimmen kann.

Musstest du Gewicht verlieren, um wieder in dieser Klasse antreten zu können?

Ich habe es versucht, aber es war sehr schwer, weil mein Körperbau das nicht erlaubt. Ich wäre nicht gesund, wenn ich mehr Gewicht verlieren würde. Wichtig ist, im Fitnessstudio hart zu trainieren und sich gut vorzubereiten.

Denkst du, dass dir deine Erfahrungen aus der Moto2-Klasse in diesem Jahr helfen können?

Ich habe gelernt, um jede Tausendstel zu kämpfen, denn in der Moto2-Klasse liegen die Rundenzeiten sehr dicht beieinander. In dieser Klasse haben wir nicht alle dieselben Motoren und ich denke, dass das einen aggressiveren Fahrstil ermöglicht. Nun habe ich mehr Erfahrung und das wird sich bemerkbar machen.

Wie schätzt du die anderen Fahrer ein, die um den Titel kämpfen?

Ich denke, dass es viele Titelanwärter gibt. Wenn ich nach den Rundenzeiten gehe, dann ist Jack Miller einer der Favoriten. Er ist einer der Schnellsten, wie auch in der Vorsaison. Auch Fenati und Antonelli sowie die Honda-Piloten Alex Rins und Alex Márquez werden vorne mitmischen. Trotzdem besteht ein großer Unterschied zwischen den Tests und den Rennen. Als ich 2012 nach Katar kam, war ich einer der Schnellsten bei den Testfahrten und wurde nur Achter. Die Tests sind also nicht besonders aussagekräftig.

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