MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Jack Miller: «Márquez ist in mich reingefahren»

Von Günther Wiesinger
Jack Miller

Jack Miller

Jack Miller (KTM) stürzte in Aragón wegen eines Rammstosses durch Alex Márquez (Honda) und büsste die WM-Führung ein. Aber diese Aktion hat ein Nachspiel bei der Race-Direction.

Das Moto3-WM-Rennen von Aragón riss die Zuschauer von den Sitzen. Rins, Miller, Kent und Márquez stritten an der Spitze um die besten Plätze, doch in Runde 3 kollidierten Márquez und Miller beim Kampf um Platz 1, Miller wurde abgeschossen und flog von seiner Red Bull-KTM.

Er brachte sein ramponiertes Gefährt an die Box, dort verlor er wegen der Reperatur der völlig demolierten Verkleidung fast zwei Runden, deshalb war das Weiterfahren zwar aussichtlos, der WM-Leader rutschte dann noch einmal aus und blieb punktelos.
Teambesitzer Aki Ajo war zornig. «Alex Márquez hat Jack rausgekickt, was soll ich dazu sagen? Für mich muss endlich ein anderer Strafenkatalog eingeführt werden. Wenn die Fahrer wissen, dass sie für solche Aktionen höchstens einen oder zwei Penalty Points bekommen, wird sich an der Fahrweise nichts ändern. Heute kann jeder dreckige Manöver machen, es hat kaum Konsequenzen. Man müsste den Sündern zehn oder 20 Strafsekunden aufbrummen. Dann würden sie sich überlegen, ob sie sich solche Manöver leisten. Dann würden sich alle besser benehmen.»

Jack Miller wirkte nach dem Rennen gelassen, innerlich schäumte er. Schliesslich hat er erstmals seit dem Saisonstart im März in Katar die WM-Führung verloren.

Und ein bisschen durcheinander war er trotzdem. «Es sind noch drei Rennen, das gibt noch 100 Punkte», sagte er zwischendurch – und versagte beim Kopfrechnen.

«Ich bin in Ordnung. Macht euch keine Sorgen», versicherte Jack. «Was ich zu diesem Rennen sage? Er wollte mich auf der Geraden überholen, das ist ihm nicht gelungen. Ich bin dann in diese Linkskurve auf der trockenen Spur eingebogen. Von meinem Sitz aus sah es so aus, dass ich auf der trockenen Linie war, noch dazu vor ihm. Alex war auf der Wasserlinie, wollte aber auf die trockene Spur. Deshalb hat er mich gerempelt, ich bin in maximaler Schräglage seitlich vom Motorrad gekullert. Ich habe mir den Fuss verbogen und habe einen Highsider fabriziert. Ich kann nur sagen: Er hat sein Motorrad in mich hinein gesteuert. Das ist das Resümee... Ich habe das Replay gesehen, als ich in der Box auf die Fertigstellung meiner Maschine gewartet habe. Aber es ist noch nicht alles verloren. Ich bin nur elf Punkte hinten. Ich kann von Glück reden, dass ich unverletzt geblieben bin. Jetzt kommen vier Strecken, die mir alle liegen. Wir können den Rückstand wettmachen. Daran werden wir unermüdlich arbeiten. Schade, das Motorrad hat wirklich gut funktioniert. Aber wir wissen, mit welchem Ziel wir jetzt zu den drei Übersee-Rennen reisen.»

Das Aragón-Fazit von Jack Miller: «Shit happen's.»

Der Australier sagte das auch Live im Interview mit BT-Sport. Ex-Superbike-Weltmeister Neil Hodgson entgegnete: «Nicht schon wieder, Jack.» Dann wandte er sich an seine Zuseher: «Bitte entschuldigen Sie diese Ausdrucksweise.»

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