MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Jack Miller (Red-Bull-KTM): Nur Platz 13, aber...

Von Markus Schocker
Der WM-Zweite beendete den ersten Trainingstag von Motegi lediglich als 13. - doch dafür gab es Gründe. Millers Teamkollege Karel Hanika war drei Zehntel langsamer als Miller, das reichte für Platz 19.

In Aragón büßte Jack Miller seine WM-Führung ein, der Sturz nach der Berührung mit Alex Márquez war ein schmerzlicher Rückschlag im Kampf um den Titel. Und auch das Wochenende in Motegi begann nicht sonderlich verheißungsvoll für «Jack Ass»: Mit 1:58,045 min nur Platz 13 in der kombinierten Zeitenliste des ersten und zweiten freien Trainings. Auf den Schnellsten Danny Kent fehlten Miller 0,728 Sekunden.

«Am Vormittag habe ich mich auf dem bike nicht sonderlich wohl gefühlt», erzählte der 19-jährige Australier aus Townsville im nördlichen Queensland. «Aber am Nachmittag haben wir mit dem Set-up experimentiert, und da lief es mit jeder Ausfahrt besser. Wir haben gute Fortschritte erzielt.»

Dass es dennoch für Miller nur zu Platz 13 reichte lag schlicht und einfach an der Tatsache, dass er bei seinen Abstimmungsarbeiten am Nachmittag ausschließlich auf gebrauchten Reifen unterwegs war.

«Ich stehe jetzt zwar nicht dort, wo ich eigentlich stehen wollte», sagt Miller. «Trotzdem bin ich zufrieden. Ich kann das Qualifying kaum erwarten.»

Millers Red-Bull-Teamkollege Karel Hanika blieb am ersten Trainingstag von Motegi einmal mehr blass. Wenngleich man dem Tschechen zugute halten muss, dass er zum ersten Mal auf dem 4,801 Kilometer langen Kurs im Distrikt Kanto fuhr und die Strecke erst kennenlernen musste.

Wie Miller verbesserte sich auch Hanika im zweiten freien Training deutlich gegenüber der Vormittags-Session. Dass es am Ende nur zu Platz 19 reichte lag auch am eng zusammen gerückten Moto3-Feld: Die ersten 18 Piloten liegen in der kombinierten Zeitenliste innerhalb von einer Sekunde.

Fürs Qualifying soll Hanika ein neues KTM-Aggregat bekommen. Auch deshalb, so hofft er, sollte er in der Startaufstellung deutlich weiter vorne anzutreffen sein.

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