Schock für das Intact-Team: Husqvarna steigt aus
In den Jahren 2014 und 2015 hat sich Husqvarna an der Moto3-WM beteiligt, 2020 erfolgte die Rückkehr in die kleinste GP-Klasse mit dem Team von Peter Öttl. Seither setzt KTM unter der Marke Husqvarna baugleiche 250-ccm-Einzylinder-Motoren ein, mit einer Höchstdrehzahl von 13.500/min und 60 PS.
Seit 2023 führt das Moto3-Team von Öttl Husqvarna sogar im Teamnamen und erhält entsprechende Unterstützung. Im gleichen Jahr wurde mit Ayumu Sasaki WM-Rang 2 sowie die Team-Weltmeisterschaft erobert. Dieses Jahr starten Collin Veijer und Tatsuki Suzuki, zur Sommerpause 4. und 15. in der Gesamtwertung, im Team Liqui Moly Husqvarna Intact GP.
Für nächstes Jahr wird es trotz dieser Erfolge einschneidende Veränderungen geben. Am ersten Juli-Wochenende wurde dem Team auf dem Sachsenring mitgeteilt, dass sich die Marke Husqvarna zum Ende des Jahres aus dem Straßenrennsport zurückzieht.
Eine weitere Zusammenarbeit, dann mit der Marke KTM, ist für Öttl vorstellbar, weitere diesbezügliche Gespräche möchte der fünffache GP-Sieger Mitte August in Spielberg führen, wenn die gesamte Führungsriege der Pierer Mobility Group den MotoGP-Event auf dem Red Bull Ring besuchen wird.
«KTM – Ready To Race als Markenkern – wird zurück zu den Wurzeln gehen. ’Spitz und scharf’, dafür wird KTM stehen», sagte Pierer-Mobility-Vorstand Hubert Trunkenpolz im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Deswegen werden sich die Motorsportaktivitäten vermehrt in Richtung der Marke KTM verlagern. Das ist der Grund, weshalb wir mit GASGAS aus der MotoGP rausgehen und mit vier KTM fahren werden. Was aber nicht heißt, dass wir mit den anderen beiden Marken aus dem Sport aussteigen, da verwehre ich mich ganz entschieden dagegen. GASGAS ist dafür gedacht, die Jugend anzusprechen und das ist auch die Marke, die leistbarer sein soll als KTM und Husqvarna. Wo es um die Jugend geht, werden sie die Marke GASGAS im Sport sehen – wie in der Moto3. Husqvarna wird prominent in allen Offroadsportarten vertreten sein. Was wir mit Husqvarna machen, bleibt bestehen. Was wir aber mit Husqvarna auch machen: Wir gehen aus dem Straßenrennsport.»
Bedeutet dies, dass beim Intact-Team aus Husqvarna KTM wird? «Nein, gar nichts», betonte Trunkenpolz. «Es wird so sein, dass die Zusammenarbeit beendet wird, bei Moto2 und Moto3.»
Natürlich kann Öttls Team als Kunde Moto3-Maschinen von KTM erwerben. «Sie müssen sich nicht um einen neuen Hersteller kümmern, sondern um einen neuen Sponsor», ergänzte der Topmanager.
Im Moto2-Team von Intact gehört Husqvarna zu den Premium-Sponsoren, leistet jedoch keinen technischen Beitrag. Denn in dieser Klasse wird mit Einheitsmotoren von Triumph gefahren und die Chassis’ liefern diese Saison die drei Firmen Kalex, Boscoscuro und Fantic.
Fest steht: KTM wird auch 2025 das Moto3-Team von Aki Ajo ausrüsten, die Tech3-Truppe wird weiterhin in GASGAS-Farben antreten. Weitere Team-Unterstützung ist Stand heute nicht vorgesehen.