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Moto3-Favorit: Collin-Veijer-Mania bei der Dutch TT

Von Thomas Kuttruf
Beim siebten MotoGP-Wochenende 2024 blicken die Fans der Dutch TT nicht nur auf die Topliga des Sports. Intact-GP-Pilot Collin Veijer sorgt in Holland für große Begeisterung – der 19-Jährige ist Moto3-Favorit.

Mit gleich drei Piloten aus den eigenen Reihen gehen die Niederlande besonders motiviert in das GP-Wochenende in Assen. Die größte Aufmerksamkeit genießt ohne Frage Collin Veijer. Bereits in seiner ersten vollen GP-Saison 2023 beeindruckte der heute 19-Jährige mit einer bei Rookies nur sehr selten anzutreffenden Beständigkeit. Nicht nur gefühlt war der Niederländer in der Moto3-WM immer vorne bei der Musik. Für die Intact-GP-Mannschaft um Peter Öttl fuhr Veijer zehn Top-10 Ergebnisse ein. Auch Siegesfeiern ließ der Youngster nicht aus – in Sepang holte er seinen ersten Sieg in der Weltmeisterschaft. Danke einem weiteren Podestplatz beendete der fast 1,80 m große Racer das Debütjahr auf einem sehr guten siebten Platz.

Für sensationelle Stimmung in Assen sorgte das Riesentalent bereits bei der Dutch TT 2023. Von Startplatz 11 aus drückte Veijer in Richtung Spitze. In einem typischen Moto3-Schlussspektakel lag der Held der Holländer im Ziel als siebter nur 0,8 Sekunden hinter Sieger Jaume Masia.

Für die laufende Saison stieg die Formkurve weiter an. Rang sechs war das schlechteste Ergebnis im Ziel. In Jerez kontrollierte #95 die spanische Übermacht und holte den zweiten Karrieresieg. Zuletzt in Mugello knabberte der Hoffnungsträger der Niederlande ebenfalls am Sieg, musste sich aber knapp WM-Leader David Alonso geschlagen geben. Auf den deutlich kleineren Spanier hat Veijer als Dritter der WM-Tabelle bereits 48 Zähler Rückstand, was vor allem dem ärgerlichen Abflug und einzigem Ausfall in Autin zu verdanken ist. Zwischen den beiden zuletzt stärksten Piloten liegt mit Dani Holgado ein weiterer Pilot der KTM RC4.

Dank der permanenten Steigerungen auf der Piste und seiner überlegten Fahrweise steht Collin Veijer bereits spätestens seit seiner Leistung beim Jerez-GP auf der Liste etlicher Moto2-Teams. Da seine jetzige deutschsprachige Teamheimat aber gleichfalls ein Moto2-Fahrerduo einsetzt, wird auch mit dem Intact-GP-Management über einen internen Aufstieg verhandelt. Dass die Holländer den nur eine halbe Autostunde von Assen aufgewachsenen Lokalhelden 2025 in der nächsthöheren Klasse anfeuern werden, das gilt als sicher.

Neben Bo Bendsneyder und Zonta van den Goorbergh hätten die Niederlande dann beachtliches Gewicht in der Moto2. Mittelfristig darf die sportbegeisterte Nation damit zumindest auch wieder von einem Piloten in der Königsklasse der Motorrad-WM träumen.
Kurzfristig geht es für den neuen Star der Holländer darum, Ruhe zu bewahren und sich von in Assen spürbaren Veijer-Mania nicht aus dem Tritt bringen zu lassen. Aber auch mit der Favoritenrolle zu leben, gehört zum Tagesgeschäft eines Grand Prix-Siegers.

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