Moto3-WM: Das Duell KTM gegen Honda spitzt sich zu
2012 und 2013 hat KTM in der Moto3-WM jeweils die Fahrer-WM (mit Sandro Cortese und Maverick Vinales die Fahrer-WM und gleichzeitig Konstrukteurs-WM gewonnen.
In diesem Jahr ist vor dem Finale in Valencia am 9. November noch alles offen. Honda-Star Alex Márquez liegt in der Tabelle elf Punkte vor dem fünffachen Saisonsieger Jack Miller.
Das heisst: Wenn Miller in Valencia gewinnt, reicht Márquez Platz 3 zum Titelgewinn.
Auch in der Marken-WM 2014 hat Honda mit 368 zu 359 Punkten einen komfortablen Vorsprung auf KTM. Der Vorteil für die Japaner: Sie haben mit Márquez (drei Saisonsiege), Rins (zwei Siege), Vazquez (zwei Siege) und Masbou (ein Sieg) mehr Topfahrer als KTM.
Für die Mattighofener hat in diesem Jahr neben Miller nur Romano Fenati aus Rossis Sky VR46-Team gewonnen – viermal.
KTM und Husqvarna haben in diesem Jahr notgedrungen 19 Moto3-WM-Piloten ausgerüstet und rund 180 Motoren bauen müssen, deshalb wurde die Entwicklung schon im Oktober 2013 eingestellt.
Honda liess vor einem Jahr etliche Teams abblitzen und zu Mahindra oder KTM abwandern – wie zum Beispiel das Team Italia oder Gresini.
Dadurch konnte mit Millionenaufwand eine verkleinerte Version der MotoGP-Maschine RC213V hingestellt werden.
Goliath Honda, erbarmungslos gereizt durch den aufmüpfigen David aus dem Innviertel, rüstete schliesslich nur drei Teams aus – und baute für die sechs Fahrer reinrassige Prototypen.
Honda wandelte in einem Graubereich des Reglements.
Denn eigentlich muss jeder Hersteller bis zu zwölf Fahrer ausrüsten, wenn die Nachfrage besteht.
Aber Honda hielt die interessierten Kunden letztes Jahr bis Mitte oder September hin, deshalb sprangen etliche Teams ab.
KTM hat jetzt reagiert und versorgt nur noch zehn erlesene Teams mit Material, dazu das Calvo-Team (2015 mit Isaac Vinales und Eric Granado) neu mit Husqvarna, also insgesamt 13 Fahrer. Dazu sind nur noch 90 bis 95 Motoren nötig.
Übrigens: 2015 sinkt das Drehzahllimit von 14.000 auf 13.500/min. Auf ausdrücklichen Wunsch von Honda. KTM sieht darin keinen Sinn, denn es müssen neue Motoren entwickelt werden.
Die KTM-Teams sehen 2015 folgendermassen aus: Red Bull KTM Ajo mit Brad Binder und Karel Hanika sowie Miguel Oliveira, Sky VR36 mit Fenati und Andrea Migno, Sepang International Circuit (SIC) mit Fahmi Khairuddin und Jakub Kornfeil, BOE41 RBA-Team (von Aleix Espargaró) mit Ana Carrasco, Niklas Ajo und Gabriel Rodrigo) und TT Motions Events mit Philipp Öttl.
Die Honda Racing Corporation hat für die nächste Saison immerhin elf statt sechs Fahrer am Hals, Mahindra neun, Husqvarna zwei.