Dirk Heidolf: «Entscheidung für Honda goldrichtig»
RTG-Teamchef Dirk Heidolf hatte für 2015 Vorverträge mit vier Fahrern: Vazquez, McPhee, Antonelli und Masbou. «Wir haben lange mit Niccolò Antonelli verhandelt und haben auch an Fenati Interesse gehabt. Doch da war relativ schnell klar, dass er bei VR46 bleibt. Natürlich haben wir uns auch um Bastianini bemüht, aber die Verhandlungen waren schnell beendet, da er bei Gresini bleibt. Er war aber eine Überlegung wert. Mit den vier Fahrern Vazquez, McPhee, Antonelli und Masbou haben wir bis zum Schluss verhandelt.»
Dabei blieb Vazquez trotz Handschlag mit dem Team auf der Strecke. Der WM-Vierte wurde nun kurzfristig bei Kiefer Racing untergebracht.Er tritt an der Seite von Danny Kent und Hiroki Ono auf Honda an.
Das Racing Team Germany entschied sich für den 27-jährigen Franzosen Alexis Masbou und den 20-jährigen Briten John McPhee. Masbou erreichte 2014 im Ongetta-Rivacold-Team auf Honda WM-Platz 6. Das Highlight war der Sieg in Brünn. McPhee erzielte für RTG den 13. WM-Rang. In Motegi glänzte er mit Position 4.
«Was wir in der nächsten Saison erwarten können, ist eine gute Frage. Wenn wir weiterhin so zielstrebig arbeiten, dann sind wir 2015 genauso gut dabei wie in diesem Jahr. Trotzdem wird es im nächsten Jahr viel härter, denn viele Teams wechseln zu Honda. Auch die strafferen Regeln werden dafür sorgen, dass das Feld noch enger zusammenrückt. Für die Zuschauer wird es dann noch spannender», prophezeit Heidolf im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Heidolf: «Ich glaubte auch nach 2013 an Honda»
Wird Honda 2015 dominieren? «Honda wird wie KTM versuchen, eine neue Waffe für 2015 bereitzustellen. Ich denke, dass alle Marken, Honda, KTM, Husqvarna und Mahindra, sehr stark sein werden. Auch in diesem Jahr war das Feld bei vielen Rennen bunt durchgemischt. Auch ein Oliveira konnte mit der Mahindra manchmal vorne mithalten. Wahrscheinlich wird kein Hersteller dominieren.»
«Doch ich habe schon nach dem relativ schwierigen Jahr 2013 auf Honda vertraut und glaube auch 2015 an Honda. Die Entscheidung für Honda 2014 war goldrichtig, obwohl das wohl niemand gedacht hätte. Trotzdem glaube ich, dass das Feld im nächsten Jahr sehr eng beisammen liegen wird, denn es sitzen viele gute Fahrer auch auf anderen Fabrikaten. So muss das auch sein, damit es spannend bleibt», grinste der 38-jährige Sachse.