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Moto3-WM 2016: Drei neue GP-Sieger in sieben Rennen

Von Frank Aday
In nur sieben Rennen erzielten drei Moto3-Piloten ihren ersten GP-Sieg. Khairul Idham Pawi triumphierte in Argentinien zum ersten Mal, auch Brad Binder und Jorge Navarro feierten 2016 erstmals auf dem obersten Treppchen.

In jedem Jahr zeigen sich in der Moto3-Klasse neue Talente. Mit ihrem ersten Sieg machen die jungen Fahrer Teammanager und Hersteller auf sich aufmerksam. 2015 reihten sich vier neue Gesichter in die Riege der GP-Sieger ein: Miguel Oliveira, Enea Bastianini, Niccolò Antonelli und Livio Loi. Nach nur sieben Rennen der Saison 2016 haben bereits drei Fahrer ihren ersten GP-Sieg gefeiert.

Brad Binder (Red Bull KTM Ajo) triumphierte in Jerez zum ersten Mal, worauf zwei weitere Siege in Le Mans und Mugello folgten. Der Südafrikaner führt die WM-Tabelle mit 44 Punkten Vorsprung an. Der WM-Zweite Jorge Navarro (Estrella Galicia 0,0) feierte beim Barcelona-GP vor heimischer Kulisse seinen ersten Sieg. Ein überraschender Triumph gelang dem Malaysier Khairul Idham Pawi auf halbnasser Strecke in Argentinien. Der 17-jährige Rookie aus dem Honda Team Asia siegte mit unglaublichen 26,170 sec Vorsprung.

Brad Binder: Vom letzten Startplatz zum Sieg

Brad Binder sorgte in Jerez für ein Highlight, nachdem er 79 Rennen auf seinen ersten GP-Sieg hatte warten müssen. Als er nach dem Qualifying wegen eines nicht homologierten Mappings seiner KTM auf den letzten Startplatz verbannt wurde, schien seine Siegchance dahin zu sein. Doch Binder gelang das Unglaubliche. Er pflügte durch das Feld und gewann mit 3,3 sec Vorsprung auf Nicolò Bulega. Es war einer der sensationellsten Moto3-Siege der Geschichte. In der kleinsten Klasse hatte noch kein Südafrikaner gewonnen, denn Kork Ballington, Alan North und Jon Ekerold siegten in den Klassen 250 ccm und 350 ccm.

Jorge Navarro: Sieg beim 36. GP

In seiner Rookie-Saison 2015 erreichte Jorge Navarro WM-Rang 7 und vier Podestplätze in den letzten fünf Saisonrennen, aber auf seinen ersten Sieg musste er bis 2016 warten. Bei seinem 36. GP-Rennen startete er aus der ersten Reihe, kämpfte in der Führungsgruppe und siegte, nachdem er in den letzten Runden eine kleine Lücke zu seinen Verfolgern eröffnet hatte. Navarros Titeljagd wurde nun jedoch durch einen Bruch des linken Schien- und Wadenbeins auf Eis gelegt.

Khairul Idham Pawi schrieb Geschichte

Experten, Beobachter und Fans rechneten 2016 mit Siegen von Binder und Navarro, aber niemand sah den Rennsieg von Khairul Idham Pawi kommen. Der Malaysier zeigte sein Können, als er auf Slick-Reifen die noch nasse Strecke von Termas de Rio Hondo umrundete. Nach einem Start von Platz 4 entkam er seinen Verfolgern ohne Probleme und lag am Ende über 26 Sekunden vor Navarro.

Pawi erzielte diesen Sieg in seinem ersten dritten WM-Lauf. Zudem war es der erste GP-Sieg für sein Heimatland Malaysia. Seitdem sammelte Pawi vier weitere Punkte und mischte in Mugello und Barcelona an der Spitze mit, bevor er zu Sturz kam.

Wenn es um die geringste Zeitspanne bis zum ersten GP-Sieg geht, bleibt Romano Fenati der Mann, den es zu schlagen gilt. Der Italiener gewann bereits seinen zweiten Grand Prix 2012 in Jerez. Maverick Viñales gewann bei seinem vierten WM-Einsatz in Le Mans 2011, während Marc Márquez 33 Rennen warten musste, bevor er zum ersten Mal auf das oberste Treppchen klettern durfte.

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