Katar: Ducati mit sensationeller neuer Aerodynamik
Ducati Corse hat heute in Katar die endgültige Aerodynamik-Lösung präsentiert, die den Italienern helfen soll, das Winglets-Verbot zu kompensieren und das Wheelie-Problem des kraftvollen 1000-ccm-V4-Motors mit rund 280 PS zu lösen.
Und es ist keine Lösung für Kleingeister oder zaghafte Gemüter.
Am vorletzten MotoGP-Test vor dem Saisonstart in Katar (23. bis 26. März) rollte Ducati die Desmosedici 2017 mit dem neuen «Aero Body» aus der Box. Die neue Version der Werks-Ducati von Andrea Dovizioso wurde heute bei Flutlicht erstmals öffentlich vorgeführt.
Auch Suzuki, Yamaha, und Honda (am Freitag) hatten bereits neue Aero-Lösungen zur Schau gestellt.
Aber das Ducati-Design ist aggressiver als alles andere, was bisher zu sehen war. Es gibt zwei eingebaute Winglets auf beiden Seiten der Verkleidungsnase zu bestaunen. Insider vermuten set dem Sepang-Test, dass auf der Innenseite der Verkleidung bei Ducati Winglets angebracht sind. Aber mit dieser radikalen Verkleidung war Ducati bisher nicht in Erscheinung getreten.
Der Grund: Ducati wollte den Gegner keine Chance lassen, diese Verkleidung bis zum Grand Prix zu kopieren. Der «Aero Body» (das ist die dreigeteilte Verkleidung und der vordere Kotflügel) müssen nämlich am Donnerstag vor dem ersten GP-Training (also am 23. März) homologiert werden. Nur ein Update während der Saison ist erlaubt.
Aprilia ging einen völlig anderen Weg, aber die Ducati erinnert jetzt vorne mit diesen Nüstern ein bisschen an einen Monoposto-Rennwagen.
Gigi Dall'Igna, General Manager von Ducati Corse und Chefkonstrukteur bei den Italienern, war im Sommer 2016 völlig sauer, als auf Vorstoss von Honda die Winglets verboten wurden. Deshalb grübelte er monatelang, um auf anderen Wegen ähnliche Effekte erzielen und den Aero-Vorsprung von Ducati fortsetzen zu können.