Cal Crutchlow (13.): «Hätte schneller fahren sollen»
Cal Crutchlow: Crash in der ersten FP3-Runde nach dem Verlassen der Box
«Ich bin im FP3 rausgefahren, es war schon 24 Grad warm, ich nicht schnell unterwegs, ich habe aber die Reifen sorgfältig aufgewärmt, auch der Reifendruck war in Ordnung», schilderte der LCR-Honda-Pilot, der am Freitag Bestzeit fuhr. «Aber der Vorderreifen war schon am Freitag gebraucht worden... Und wir kennen das: Wenn der Reifen ein zweites Mal aufgeheizt wird, verliert er seine Wirkung. Dann ist der Reifen oft ein Desaster. Jedenfalls bin ich in der 'out-lap' gestürzt, also in der ersten Runde nach dem Verlassen der Box. Das war mein eigener Fehler, und dieser Crash hat uns den ganzen Tag zerstört. Ich kann mich also nicht beschweren... Selsber schuld.»
«Durch diesen Crash im FP3 sind wir nicht direkt ins Q2 gekommen. Denn das zweite Bike war nicht annähernd so gut abgestimmt wie das Nr.-1-Motorrad. Es war ein Gamble, mit dem Ersatz-Motorrad zu fahren. Mein Trost: Die Rennpace ist immer noch gut. Nur habe ich heute keine einzelne schnelle Runde zustande gebracht wie gestern am Freitag. Ich war halt nach dem Fp3-Sturz nachher in der ersten Quali-Runde immer etwas vorsichtiger als üblich. Im Q1 konnte ich zwar wieder mein Nr.-1-Motorrad fahren, damit fühlte ich mich besser. Aber die Reifen sind hier für diese Piste viel, viel zu weich... Besonders bei dieser Hitze. Dazu habe ich in meiner besten Runde einen Fehler gemacht. Ich hatte einen riesigen Wackler und habe deshalb vier Zehntel auf Zarco verloren. Wenn ich nur zwei Zehntel verloren hätte, wäre ich ins Q2 gekommen. Dort wäre ich mit meiner Zeit von 1:47,220 min auf Startplatz 9 gekommen. Denn im Q2 wurde gar nicht so besonders schnell gefahren. Ich kann niemand die Schuld geben, ich war nach dem Qualifying zornig auf mich selbst. Der Sturz im FP3 hat zu dieser blöden Situation geführt.»
«Im Qualifying hatte ich noch das Problem, dass ich meine Boxentafel in den letzten Runden nie gesehen habe, aber das soll keine Ausrede sein. Ich wusste nicht, ob ich Erster oder Letzter bin, ich wusste keine Referenzzeit, ich kannte meine Position nicht, ich sah die karierte Flagge nicht, ich hatte keine Ahnung, von gar nichts. Jetzt stehen am Startplatz viele Fahrer vor mir, die mich im Rennen aufhalten werden. Wie gesagt: Ich darf nicht jammern. Ich muss mir diese Situation selber zuschreiben. Ich hätte einfach schneller fahren sollen.»