Marc Márquez: «Karbon-Gabel kein großer Unterschied»
Marc Márquez
Brünn-Sieger Marc Márquez stand auch beim MotoGP-Test am Montag bis wenige Minuten vor Schluss auf dem ersten Platz. Doch am Ende musste sich der Repsol-Honda-Pilot Altmeister Valentino Rossi geschlagen geben – allerdings nur um 0,018 sec.
Bereits in der Sommerpause hatte das Repsol-Honda-Team einen privaten Test in Brünn absolviert. «Mein Gefühl mit der Maschine war am Montag sehr gut. Die Rundenzeiten fielen wir ziemlich leicht. Das war perfekt, um mehr Set-ups zu verstehen und uns auf Österreich vorzubereiten. Zudem testeten wir ein paar Reifen. Sonst hatten wir noch ein paar Kleinigkeiten, die sich positiv auswirkten. Auch die Elektronik konnten wir noch verbessern. Es gab ein paar Upgrades. Wir arbeiteten viel an der Pace. Ich war sehr schnell.»
Habt ihr im Hinblick auf Österreich am Spinning und den Wheelies bei harter Beschleunigung gearbeitet? «Ja, genau das, um Wheelies zu verhindern. Das wird in Österreich sehr wichtig sein. Die anderen Hersteller arbeiten ebenfalls mit neuen Verkleidungen daran. Wir hatten keine neue Verkleidung, aber ein paar Ideen, die wir ausprobiert haben. Dort müssen wir dann einen guten Kompromiss zwischen Bremsstabilität und Beschleunigung finden.»
«Die Beschleunigung ist immer noch eines unserer Probleme», räumt Márquez ein. «Darum haben wir nicht nur an der Elektronik gearbeitet, sondern auch an ein paar anderen Punkten. Auch das Set-up rückte in den Fokus, weil es in Österreich entscheidend ist, Wheelies zu vermeiden. Wir verbesserten uns, verloren aber dadurch an anderer Stelle. Nun haben wir noch ein paar Ideen. Natürlich denken wir dabei nicht nur an Österreich, sondern auch an den Rest der Saison. Die Verkleidungen der Gegner kosten Topspeed. Wir müssen nun den richtigen Kompromiss finden. Wir versuchen, die Balance der Maschine zu ändern, um Wheelies zu vermeiden. Ich muss dafür aber auch meinen Fahrstil anpassen», ist Márquez bewusst.
Über die neue Karbon-Gabel sagte Márquez: «Ich setzte sie schon am Wochenende ein. Um ehrlich zu sein, ist der Unterschied nicht groß. Sie ist leichter, aber darum bewegt sich die Maschine auch mehr. Doch im Rennen wirkte sie sich positiv aus. Von den Reifen probierte ich nur den neuen Vorderreifen, für den Hinterreifen blieb keine Zeit. Ich bevorzuge aber den Standard-Vorderreifen.»
Zeiten MotoGP-Test Brünn, Stand 18 Uhr:
1. Valentino Rossi (Yamaha), 1:55,162 min
2. Marc Márquez (Honda), +0,018 sec
3. Maverick Viñales (Yamaha), +0,173
4. Jorge Lorenzo (Ducati), +0,380
5. Johann Zarco (Yamaha), +0,529
6. Cal Crutchlow (Honda), +0,606
7. Dani Pedrosa (Honda), +0,633
8. Jonas Folger (Yamaha), +0,668
9. Andrea Iannone (Suzuki), +0,961
10. Aleix Espargaró (Aprilia), +1,101
11. Andrea Dovizioso (Ducati), +1,241
12. Tito Rabat (Honda), +1,373
13. Jack Miller (Honda), +1,472
14. Alex Rins (Suzuki), +1,475
15. Pol Espargaró (KTM), +1,506
16. Bradley Smith (KTM), +1,814
17. Sam Lowes (Aprilia), +2,689
18. Takuya Tsuda (Suzuki), +4,587