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Marc Márquez Steckbrief

Rennfahrer
  • Vorname: Marc
  • Nachname: Márquez Alenta
  • Spitzname: Marc
  • Webseite: www.marcmarquez93.com
  • Twitter: marcmarquez93
  • Nationalität: Spanien
  • Geburtsdatum: 17.02.1993 in Lleida, Spanien (31 Jahre, 10 Monate und 7 Tage)
  • Familienstand: Ledig
  • Wohnort: Cervara
  • Größe: 168 cm
  • Gewicht: 59 kg
  • Hobbys: Zeit mit Freunden und Familie verbringen, Spaß haben, Mountainbiken, Videospiele
  • Lieblingssportart(en): Alles, das Spaß macht
  • Lieblingsstrecke: Austin, Aragon, Assen
  • Lieblingsspeise(n): Pasta
  • Lieblingsmusik: Pop und Rock

Über Marc Márquez

Letzte Aktualisierung:

Marc Márquez hat viele Namen. Die Spanische Presse nennt ihn «El Niño», das Kind. Die englischen Journalisten haben ihn «Smiling Assassin», also der lächelnde Attentäter, getauft. Diesen Namen erhielt er, da er im normalen Leben ein netter Kerl ist, aber auf der Strecke durch Killerinstinkt glänzt. Andere nennen ihn «Márquez the Merciless», also den Gnadenlosen. All diese Bezeichnungen zeigen, dass man sich in einem Punkt einig ist: der 21-jährige Spanier ist ein Phänomen.


Sein Fahrstil ist so spektakulär wie seine Erfolge. Márquez kratzt mit dem Ellbogenschleifer über den Asphalt, reißt die Maschine nach oben und verschwindet unter einem lauten Aufschrei des Motors seiner Repsol-Honda. So kennen Fans und Beobachter den furchtlos wirkenden Spanier.

Doch wann und wo startete dieser unfassbar talentierte Spanier mit dem kompromisslosen Fahrstil seine erfolgreiche Laufbahn? Der zukünftige Champion wurde am 17. Februar 1993 im katalonischen Lleida geboren. Bis heute lebt Marc mit seinen Eltern und seinem Bruder Alex in Cervera, einer kleinen Stadt in der Provinz Lleida, die etwa 9400 Einwohner zählt.

Aller Anfang ist schwer: Marc Márquez auf Stützrädern

Marcs Vater schloss sich Jahr für Jahr tausenden MotoGP-Fans an und fuhr mit dem Motorrad nach Jerez. Es ist also kein Zufall, dass Marc früh seine Leidenschaft für den Motorradsport entdeckte. Im Alter von vier Jahren wünschte er sich schließlich sein erstes Motorrad zu Weihnachten. Zunächst musste der Vierfach-Weltmeister allerdings noch mit Hilfe von Stützrädern ausrücken. Ein Jahr später bestritt er bei «Enduro for kids» sein erstes Rennen, obwohl es für sein Alter noch keine passende Kategorie gab.

1999 erstand sein Vater ein gebrauchtes, 50 ccm großes, Offroad-Pocketbike und bald machte Marc auch seine ersten Gehversuche im Motocross. Ein Jahr später trat er noch immer bei Enduro-Rennen an und erzielte mit dem Vizetitel in der Katalanischen Motocross-Meisterschaft seinen ersten größeren Erfolg. 2001 gewann er schließlich den Titel in der Einsteigerkategorie der Katalanischen Motocross-Meisterschaft.

Der Weg auf die Straße

Durch die Einführung des Conti Cups der Katalanischen Motorradsport Föderation im Jahr 2000 schnupperte Marc erstmals ‹Straßensport-Luft›. Die ersten Anläufe waren enttäuschend, doch zur Saisonmitte begann sich der heute 21-Jährige wohlzufühlen und entschloss sich, im nächsten Jahr erneut anzutreten. Mit dem Team Procurve erreichte er im folgenden Jahr den dritten Platz des Conti Cups. Ab 2002 konzentrierte sich Marc nur mehr auf den Straßenrennsport. Zusammen mit dem Team Procurve wechselte er in die Open RACC 50 Meisterschaft, die auf großen spanischen Rennstrecken wie Montmeló ausgetragen wurde. Marc blamierte bereits im ersten Jahr seine Gegner und siegte mit gewaltigen Vorsprüngen von bis zu 20 Sekunden.

2004 gelang Marc mit einer Honda der Sprung in die 125-ccm-Klasse, wo er vom Team RACC Impala unter Vertrag genommen wurde. Wer ahnte damals schon, dass sein damaliger Teamkollege Pol Espargaró 2012 sein ärgster Titelrivale in der Moto2-WM sein würde? Die 125-ccm-RACC-Meisterschaft beendete Marc hinter Sieger Espargaró.

Ab 2005 nannte sich das Team nun RACC CajaMadrid und einige Monlau-Mechaniker wurden Teil der Mannschaft. Das wohl wichtigste Ereignis dieses Jahres war das Zusammentreffen mit dem 125-ccm-Weltmeister von 1999, Emilio Alzamora, der bis heute Mentor und Manager des Ausnahmetalents ist. Marc triumphierte zudem in der 125-ccm-Klasse und der 85-ccm-Supermotard-Kategorie der Katalanischen Meisterschaft. 2006 wiederholte er diesen Erfolg und gab sein Debüt in der Spanischen Meisterschaft (CEV). Er belegte am Ende die achte Position.

2007 trat er erneut in der CEV an, doch nun auf einer KTM. Nach vielen Stürzen erreichte er nur die neunte Position. Mit einer Körpergröße von 1,50 Meter und einem Gewicht von 43 Kilogramm musste er 20 Kilo zusätzliches Gewicht an seinem Bike anbringen, was die Fahrbarkeit der Maschine merklich beeinflusste. Trotzdem konnte er immerhin das Rennen in Jerez gewinnen.

Unverhoffter WM-Einstieg 2008

Am Ende der Saison 2007, kurz vor dem letzten CEV-Rennen in Valencia, fuhr er mit Alzamora zum Valencia-GP. Marc dachte, dass er sich im Umfeld der Weltmeisterschaft auf das letzte CEV-Rennen vorbereiten sollte, doch Alzamora hatte andere Pläne. 2008 sollte Marc Teil der WM-Familie werden.

Sein WM-Debüt gab Marc beim Grand Prix von Estoril auf einer Repsol-KTM. An den ersten beiden Rennen konnte der Heißsporn nach einem Sturz in der Vorsaison, bei dem er sich den rechten Arm brach, nicht teilnehmen. In seinem zweiten Rennen in China holte er seine ersten beiden WM-Punkte. In den folgenden Rennen konnte er mit den Top-Fahrern mithalten und setzte in Silverstone bereits einen Meilenstein, als er als jüngster Fahrer aller Zeiten das Podest der Weltmeisterschaft erklomm.

Der Repsol-Pilot zeigte weiterhin starke Leistungen, doch in Malaysia endete die erste Saison des Spaniers bereits. Im Training wurde Marc von einem Gegner gerammt und sein Bein geriet dabei zwischen Reifen und Schwinge. Er brach sich die Epiphysenfuge des Schienbeins und musste die Saison beenden. In der Punktetabelle erreichte er den 13. Platz, obwohl er wegen Verletzungen vier Rennen verpasste.

2009 beendete Marc fast alle Rennen unter den Top-5 und stand in Jerez auf dem Podium, doch zahlreiche Stürze prägten auch die zweite WM-Saison des jungen Talents. Für die Saison 2010 unterschrieb er einen Vertrag mit dem Team von Aki Ajo und pilotierte eine Derbi.

Der Rest der unglaublich erfolgreichen Karriere Spaniers ist bekannt: 2010 eroberte er in der 125-ccm-Klasse seinen ersten Weltmeistertitel, 2012 folgte der Moto2-Triumph.

Mit 20 Jahren und 266 Tagen krönte sich Marc Márquez 2013 als erster Rookie seit Kenny Roberts 1978 zum Weltmeister der Königsklasse und löste gleichzeitig Freddy Spencer als jüngsten Champion ab.

2014 feierte er zehn Siege in den ersten zehn Saisonrennen. Damit zog er mit Legende Mick Doohan gleich, dem dies 1997 gelang. Beim Japan-GP machte Márquez die Titelverteidigung perfekt. Der Spanier sicherte sich den zweiten Platz hinter Sieger Jorge Lorenzo und schenkte Honda somit den Titelgewinn im Heimatland. Ein als japanischer Mönch verkleideter Fan übergab dem Ausnahmekönner ein Samurai-Schwert, um seinen Sieg im Land des Lächelns zu feiern.

In der Saison 2015 trat Márquez erneut für das Repsol-Honda-Team an und wollte seinen Titel erfolgreich verteidigen. Doch Jorge Lorenzo und Valentino Rossi waren dem Honda-Star mit der Yamaha M1 überlegen. Nach fünf Siegen, aber auch sechs Rennstürzen beendete Márquez die Saison auf Gesamtrang 3.

Für Aufsehen sorgte der heftige Schlagabtausch von Márquez und Rossi in Sepang. Nach verbalen Attacken von Rossi bekämpfte er den Italiener mit dem Messer zwischen den Zähnen. Der frustrierte Rossi ließ sich zu einem Foul hinreißen und brachte Márquez zu Sturz. Dafür wurde er mit drei Strafpunkten belegt, da Rossi schon einen Punkt auf dem Konto hatte, musste er in Valencia vom letzten Startplatz aus wegfahren. Rossi verlor den Titel an Lorenzo.

Viele Rossi-Fans gaben Marc Márquez die Schuld an der Misere. Neben Anfeindungen in sozialen Netzwerken musste sich der Spanier auch gegen manche italienische Journalisten wehren - nicht nur verbal.

2016 ging der spanische Überflieger erneut für Repsol Honda an den Start. Márquez hat aus den Fehlern der Saison 2015 gelernt. Obwohl die Honda zu Saisonbeginn unterlegen war, fabrizierte er keinen Nuller, bis er den Titel gesichert hatte. Nach dem Titelgewinn in Japan patzte er auf Phillip Island und in Sepang, trotzdem lag Valentino Rossi als WM-Zweiter am Ende ganze 49 Punkte hinter Márquez. In der Saison 2016 fuhr Marc Márquez fünf Siege und sieben weitere Podestplätze ein.

2017 ging Márquez erneut für Repsol-Honda auf Titeljagd. Diesmal musste sich der Spanier nach einem durchwachsenen Saisonstart zunächst mit Maverick Viñales auf der Werks-Yamaha messen, doch zur Saisonmitte kristalisierte sich heraus, dass Márquez' härtester Gegner im Titelkampf Andrea Dovizioso auf der Ducati sein wird. Márquez ging jedoch mit 21 Punkten Vorsprung in das Saisonfinale von Valencia und sicherte sich seinen sechsten WM-Titel und den vierten in der MotoGP-Klasse. Er ist mit 24 Jahren der jüngste Fahrer, dem vier Titelgewinne in der Königsklasse gelangen.

2018 trat Marc Márquez weiterhin für Repsol-Honda an der Seite von Dani Pedrosa in der MotoGP-WM an und startete mit einem zweiten Platz in Doha, ein Ausfall in Rio Hondo folgte. Die drei folgenden Rennen in Austin, Jerez und Le Mans gewann er, später auch noch die Meetings in Assen, dem Sachsenring, sein zweites Heimrennen in Aragon, das GP-Debüt von Buriram in Thailand, das Honda-Heimrennen in Motegi und in Sepang. Der Ausnahmekönner konnte sich sogar fünf Ausfälle leisten und gewann dennoch mit 76 Punkten Vorsprung auf Andrea Dovizioso einen weiteren WM-Titel.

In der Saison 2019 gab es teamseitig für Márquez keine Veränderungen, als sein neuer Teamkollege bei Repsol Honda wurde allerdings Jorge Lorenzo verpflichtet. Während Lorenzo auch aufgrund seiner Verletzungen, die er sich beim Barcelona-Test sowie später beim Assen-Grand-Prix zuzog, völlig einbrach und nur auf dem 19. Gesamtrang landete, eroberte sich Márquez 12 Saisonsiege und schnappte sich überlegen mit 151 Punkten Vorsprung seinen insgesamt achten WM-Titel, davon triumphierte der Katalane sechsmal in der Königsklasse.

In der Saison 2020 ging Marc Márquez erneut für Repsol-Honda auf Titeljagd in der MotoGP und der neuer Teamkollege war sein Bruder Alex Márquez, der als Moto2-Weltmeister des Jahres 2019 in die MotoGP-WM aufgestiegen ist. Alle Hoffnungen auf ein weiteres Rekordjahr wurden jedoch zerstört, als Marquez sich beim Saisonauftakt in Jerez eine Verletzung am rechten Oberarm zuzog, die ihn letztendlich die gesamte Saison 2020 ruinierte.  

Marquez  gab erst beim dritten Saisonevent 2021, dem Grand Prix von Portugal in Portimao, sein Comeback. Langsam gewann er an Geschwindigkeit und Fitness zurück, beim Großen Preis von Deutschland auf dem Sachsenring stand er sogar wieder auf der obersten Stufe des Podiums. Einem zweiten Platz in Aragon folgten Siege in Austin und Misano, was signalisierte, dass Marquez seine einstige Form wieder erreicht hatte. Ein Trainingsunfall verursachte jedoch die Rückkehr der Diplopie (Doppeltsehen), an der er bereits 2011 litt, und sorgte damit für einen weiteren Rückschlag für den Spanier. Marquez verpasste die letzten beiden Rennen der Saison und wurde Siebter des MotoGP-Gesamtklassements.

Marquez gab erst beim dritten Saisonevent 2021, dem Grand Prix von Portugal in Portimao, sein Comeback. Langsam gewann er an Geschwindigkeit und Fitness zurück, beim Großen Preis von Deutschland auf dem Sachsenring stand er sogar wieder auf der obersten Stufe des Podiums. Einem zweiten Platz in Aragon folgten Siege in Austin und Misano, was signalisierte, dass Marquez seine einstige Form wieder erreicht hatte. Ein Trainingsunfall verursachte jedoch die Rückkehr der Diplopie (Doppeltsehen), an der er bereits 2011 litt, und sorgte damit für einen weiteren Rückschlag für den Spanier. Marquez verpasste die letzten beiden Rennen der Saison und wurde Siebter des MotoGP-Gesamtklassements.

Auch 2022 musste das Repsol-Honda-Team zeitweise auf sein Aushängeschild verzichten. Während der ersten Saisonhälfte wurde der achtfache Weltmeister immer wieder durch seinen nicht belastbaren Oberarm eingebremst, weshalb er nach dem Rennen in Mugello einen letzten Versuch startete. Der Spanier flog in die USA, um sich erneut einer Operation am rechten Oberarm zu unterziehen. Dadurch verpasste er sechs Grand Prix und kehrte erst beim Aragón-GP zurück auf seine Honda. Zwar verspürte Márquez Besserungen im Arm, jedoch konnte auch er die Defizite der Honda nicht völlig wettmachen. Sein einziger Lichtblick war ein zweiter Platz beim Australien-GP. Obwohl er nur zwölf der 20 Rennen bestritten hatte, beendete Márquez die MotoGP-Saison als bester Honda-Pilot mit 113 Punkten auf Gesamtrang 13.

2023 war für Marquez die letzte Saison im Repsol-Honda-Team. In seinem elften Jahr im Werksteam der Japaner konnte er keinen Sieg einfahren, die Saison beendete er auf dem 14. Gesamtrang.

Neustart mit Ducati

Für die Saison 2024 wechselte Marquez ins Team Gresini Ducati, um dort an der Seite seines Bruders Alex eine GP23 zu fahren. Er konnte sich schnell auf die für ihn neue Ducati umstellen und vier Siege (drei Grand Prix und ein Sprint) erzielen. In Aragon schaffte er seinen ersten Grand-Prix-Sieg nach 1043 Tagen. Sei erstes Jahr auf Ducati beendete Marc Márquez als Dritter in der Gesamtwertung.

2025 fährt er im Ducati-Werksteam an der Seite von Pecco Bagnaia.

Lebenslauf

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