Andrea Dovizioso/2.: Andere Strategie als die Gegner
Andrea Dovizioso auf der Ducati Desmosedici
In Mugello und Barcelona konnte Andrea Dovizioso 2017 bereits siegen. Vor dem MotoGP-Rennen in Spielberg trennen ihn 21 Punkte von WM-Leader Marc Márquez. Doch ausgerechnet der Honda-Pilot war am Samstag auf dem Red Bull Ring, der als Ducati-Strecke gilt, schneller als der erfahrene Italiener.
0,144 sec trennten «Dovi» am Ende von der Pole. «Manchmal habe ich eine andere Strategie als alle anderen. Diesmal bin ich sehr zufrieden damit, denn es war sehr schwierig, diese Entscheidung im Quali zu treffen. Kein anderer Fahrer setzte den härteren Hinterreifen ein. Die Bedingungen waren heute seltsam. Doch ich bin über mein Gefühl im Qualifying sehr froh, denn ich konnte den Speed für das Rennen bestätigen. Am Morgen und am Nachmittag war unser Speed nicht so gut wie erwartet, aber die Reifen funktionierten eben anders als am Freitag, weil andere Temperaturen herrschten. Ich denke, wir haben in den Trainings eine andere Strategie verfolgt als die Gegner. Ich habe viel den weichen Hinterreifen eingesetzt, mit dem ich ziemlich schnell war, aber er bereitete uns auch einige Probleme. Er funktionierte nicht wie erwartet. Im Qualifying konnten wir mit dem anderen Hinterreifen unseren Speed bestätigen. Ich denke, das ist der Speed für das Rennen.»
«Wie Márquez schon sagte, wird es am Sonntag sehr wichtig sein, den richtigen Hinterreifen auszuwählen, denn das wird große Auswirkungen haben. Die Entscheidung ist aber sehr schwierig, weil fünf, sechs oder sieben Grad Temperaturunterschied manchmal einen großen Unterschied machen. Am Sonntag soll es wärmer sein, doch die Entscheidung müssen wir jetzt treffen, denn im Warm-up am Morgen ist es noch kühl. Es wird nicht einfach, ist aber für alle gleich», betont Dovizioso.
In Spielberg setzt auch Dovizioso die neue Aero-Verkleidung von Ducati ein. «Ja, auf dieser Strecke funktioniert sie sehr gut. Ich führte keinen Vergleichstest durch, deshalb weiß ich nicht ganz genau, wie sie sich im Detail positiv und negativ auswirkt, aber ich kann bestätigen, dass unsere Ingenieure sehr gut arbeiten. Doch leider konnte ich noch keinem schnellen Fahrer folgen. Ich weiß nicht, wie gut unsere Beschleunigung und das Bremsverhalten im Vergleich zu Márquez sind. Das werde ich wohl erst im Rennen herausfinden.»