Karel Abraham: «Bin sehr happy bei Ducati»
Im nächsten Jahr wird Abraham wieder in den Farben des Teams Pull & Bear Aspar in der MotoGP-Startaufstellung stehen. Der Tscheche verlängerte seinen Vertrag mit der spanischen Mannschaft nach einer erfolgreichen ersten Saisonhälfte – im Juni hat er in Assen mit dem siebten Rang auf der Ducati GP15 sein bisher bestes Resultat in der Königsklasse erzielt. Mit 32 Punkten erreichte Abraham am Ende aber nur den 20. Gesamtrang.
«Diese Saison verlief besser als erwartet», betonte der Tscheche. «Es war tatsächlich besser, als ich zu Beginn dachte. In Argentinien schaffte ich eine hervorragende zweite Startposition und wurde Zehnter im Rennen. Doch auch abgesehen davon, zeigten wir viele starke Leistungen. Immer, wenn ich ins Ziel kam, schaffte ich es in die Punkteränge. Vor allem zum Ende der Saison hin wurden wir besser, was sich in den Resultaten aber nicht so sehr zeigte. Man muss jedoch bedenken, dass die meisten anderen Bikes im Verlauf der Saison weiterentwickelt wurden und unseres nicht. Ich war mit einer GP15 unterwegs, aber trotzdem konnte ich am Ende der Saison oft innerhalb der Top-15 mitmischen. Das war mir wichtig. Manchmal schaffte ich es sogar, bester Ducati-Pilot aus einem Satelliten-Team zu sein. Sogar gegen die Werksfahrer konnte ich zuweilen kämpfen. Das war sehr gut und zufriedenstellend für mich.»
«Das war dank meines Teams und des Bikes möglich. Die GP15 funktionierte perfekt. Ich könnte mir auch kein besseres Team vorstellen, als ich es in dieser Saison hatte. Sicher spielen dabei auch die Atmosphäre und die Freundschaft eine Rolle, aber vom professionellen Blickwinkel aus: Sie machen keine Fehler und treffen meist die richtigen Entscheidungen», versichert Abraham, der neben seiner MotoGP-Karriere zudem an zwei Doktorarbeiten feilt.
Du hast 2017 betont, die Ducati sei das perfekte Bike für dich. Warum ist das so? «Ich weiß nicht genau. Die Ducati-Bikes mochte ich schon, bevor ich 2007 in die MotoGP-Klasse kam. Dieses Motorrad passt zu meinem Fahrstil. Mit Ducati bin ich sehr happy. Ich mag die Power, für die Ducati ja auch bekannt ist. Darum gefällt mir diese Maschine so. 2018 werde ich eine 2016-Ducati fahren. Das sollte ein Fortschritt sein. Ich freue mich darauf. Trotzdem werde ich alles tun, um für die Zukunft ein besseres Bike zu bekommen, denn die 2016-Ducati ist trotzdem eine zwei Jahre alte Maschine. Es wird einen Unterschied geben. Das wirkt sich bei den sehr geringen Abständen in der MotoGP-Klasse stark aus. Manchmal liegt nur eine Sekunde zwischen dem Ersten und dem 15. Das ist verrückt. Doch ich bin mir sicher, dass ich mit meinem Team und diesem Bike konkurrenzfähig sein kann.»