MotoGP-Zukunft: Ducati schielt auf Rossi-Schützlinge
Die Ducati-Teampräsentation ging in dieser Woche straff und gerafft über die Bühne. Nach 40 Minuten war der Zauber bereits zu Ende, sämtliche Protagonisten kamen zu Wort. Gigi Dall’Igna erklärte den Pressevertretern, dass in der neuen Ducati noch mehr Kraft steckt: «Ja, wir haben ein paar PS mehr. Der Fokus liegt aber auf der Fahrbarkeit.»
Abseits der offiziellen Mikrofone gab es aber einige weitere interessante Details zu entdecken. So hat sich die Zusammensetzung der Sponsoren auf der Ducati verändert. Der italienische Telekom-Riese TIM ist für 2018 von den Verkleidungen und Lederkombis verschwunden. Dafür ist der Logistik-Partner Flex-Box ab sofort noch prominenter vertreten.
Auf der Seitenverkleidung und vor allem auf dem Leder der Fahrer gibt es noch auffallend viel freien Platz. Hierfür soll es laut Ciabatti weit fortgeschrittene Verhandlungen mit mehreren neuen Sponsoren-Kandidaten geben. Bis Doha soll alles unter Dach und Fach sein
Renndirektor Paolo Ciabatti erklärte später im kleinen Kreis, dass sich Ducati Corse sehr wohl für die Zukunft auch nach jungen Talenten umsieht. Der Italiener nannte als einen der ersten Franco Morbidelli (23), der 2018 als Moto2-Weltmeister sein Debüt-Jahr in der MotoGP-Klasse als Teamkollege von Tom Lüthi absolvieren wird.
Delikat: Morbidelli ist Mitglied der VR46-Akademie von Valentino Rossi (38), der bei Ducati zwei bittere Jahre erlebte und 2013 reumütig zu Yamaha zurückkehrte. Zudem sprach Ciabatti über den Spanier Joan Mir (20), der wie ein Orkan durch die Moto3-Klasse fegte.
Mit Francesco Bagnaia (21) erwähnte Ciabatti einen weiteren Fahrer aus der Rossi-Akademie. Nach Angaben von Ciabatti habe man noch keine Verträge unterzeichnet, jedoch bereits Gespräche geführt und Anfragen deponiert.