Claudio Domenicali: 55.451 Ducati verkauft – Rekord!
Zu seinem 75. Geburtstag kaufte am 16. April 20012 gönnte sich VW-Patriarch Ferdinand Piëch ein besonderes Geschenk. Er kaufte für kolportierte 860 Millionen Euro die Ducati Motor Holding und Ducati Corse.
Markensammler Piëch hatte sich lange genug darüber geärgert, dass Audi seine Zweiradvergangenheit mit NSU und DKW nicht weiterverfolgt hatte.
Audi Vorstand Prof. Dr. Ulrich Hackenberg erklärte 2012, Ducati müsse in der MotoGP-WM spätestens 2015 wieder um den Titel fighten, man wolle nicht nur mitfahren.
Aber nach 2010 dauerte es fast sechs Jahre, bis Ducati 2016 mit Andrea Iannone in Spielberg wieder ein Rennen gewann.
Und der Titelfight liess bis 2017 auf sich warten.
Aber im Vorjahr siegte Andrea Dovizioso sechsmal, so viele Siege in einer Saison hat Ducati seit 2008 (ebenfalls sechs Siege) nicht mehr erbeutet; 2017 im ersten Jahr der 800-ccm-Ära waren es sogar elf Saisonsiege. Seit dem Einstieg 2003 hat Ducati 39 MotoGP-Siege errungen.
Nach einigen mageren Jahren, in denen Ducati auch im Kerngeschäft rote Zahlen schrieb, ist die italienische Edelmarke wieder auf der Überholspur gelandet.
– 55.871 Motorräder wurden 2017 ausgeliefert;
– In Italien stiegen die Verkaufszahlen 2017 sogar um 12 Prozent.
Das Wachstum der Ducati Motor Holding schreitet voran. Weltweit wurden im Vorjahr 55.871 Motorräder ausgeliefert, im Jahr davor waren es 55.451 Exemplare. Seit acht Jahren setzt sich dieser Aufwärtstrend bei Ducati bereits fort. Vorher hatte die Weltwirtschaftskrise ihre Spuren hinterlassen.
Wegen der erfreulichen Geschäftszahlen sind auch die Gerüchte über einen Verkauf von Ducati längst wieder verstummt. Vorstandsvorsitzender bleibt Audi-Chef Rupert Stadler, insgesamt werden 1558 Mitarbeitende beschäftigt.
«2017 war wieder ein großartiges Jahr für die Ducati Motor Holding, sowohl in kommerzieller Hinsicht als auch hinsichtlich unserer Rennsporterfolge», stellte Claudio Domenicali fest, der CEO der Ducati Motor Holding. «Wir erneuern unsere Motorradpalette kontinuierlich und konzentrieren uns darauf, Motorräder mit der höchstmöglichen Qualität zu erzeugen. Dadurch gelingt uns ein Wachstum, obwohl die Märkte weltweit mit Problemen konfrontiert sind.»
2017 waren die Multistrada-Modelle sehr beliebt, jetzt kommt die 950 auf den Markt. Auch die Monster-Reihe bleibt populär, das gilt auch für die SuperSport und die 1299 Superleggera, von der 500 Stück zum Preis von 80.000 Euro verkauft wurden, bevor sie in Produktion ging.
Von den Scrambler-Bikes wurden im Jahr 2017 insgesamt 14.061 Exemplare verkauft. Die Modelle Desert Slide und Café Racer kamen neu hinzu.
In Italien wurden im Vorjahr 8806 Ducati-Motorräder verkauft, ein Plus von 12 Prozent.
In Europa wuchs der Absatz auf 31.123 Motorräder, ein Zuwachs von 4 Prozent. Vermutlich dank Jorge Lorenzo stieg der Absatz in Spanien um 28,3 Prozent.
In den USA stiegen die Verkäufe um 1,3 % auf total 8898 Stück.
«Obwohl der Motorradmarkt global insgesamt schrumpft, haben wir unseren Marktanteil erhöht», freut sich Andrea Buzzoni, Global Sales und Marketing Director von Ducati. «Mit unseren neuen Modellen haben wir in einigen Ländern neue Ducatisti gefunden. Auch die 1299 Panigale R Final Edition hat viel Anklang gefunden. Mit solchen Motorrädern bestätigen wir unser technogische Leadership im Segment der High-end-Sportmotorräder.»