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Luca Marini: «Hatte nicht so viele Probleme erwartet»

Von Bernhard M. Höhne
Honda-Werksfahrer Luca Marini

Honda-Werksfahrer Luca Marini

Egal ob LCR- oder Werksteam: Die Aussichten auf gute Ergebnisse sind für alle MotoGP-Piloten von Honda derzeit düster. Aus Luca Marini und Johann Zarco spricht Ernüchterung.

Der Verlust von Zugpferd Marc Marquez, vor der Sommerpause lediglich die beiden letzten Plätze in der Teamwertung, in der Fahrerwertung sieht es kaum besser aus, dazu der Verlust des namensgebenden und geschichtsträchtigen Hauptsponsors Repsol für das Werksteam zum Ende des Jahres: Die Honda-Saison als desaströs zu beschreiben, wäre geschönt.

Die einst stolze japanische Marke fährt im MotoGP-Feld so weit hinterher, dass schon Punkte alles andere als selbstverständlich und Platzierungen unter den ersten zehn beinahe illusorisch sind. Besonders bitter: Yamaha, derzeit ebenso vergeblich auf der Suche nach Erfolgserlebnissen, ist konkurrenzfähiger. Dies resultiert regelmäßig in so skurrilen Aussagen wie «hoffentlich komme ich als bester Honda-Fahrer an, denn das ist für mich das Hauptziel».

Gesagt hat dies LCR-Pilot Taka Nakagami am Samstag des Rennwochenendes am Sachsenring, doch von fast allen Honda-Piloten sind aus den letzten Monaten ähnliche Zitate zu finden. Es illustriert, wie verzweifelt die Lage im LCR- und Repsol-Lager ist, zu weit ist die Konkurrenz auf den anderen Fabrikaten enteilt.

Luca Marini, mit erst einem eingefahrenen Punkt am schlechtesten platzierter Pilot der Japaner, zeigte sich im Rahmen des Deutschland-GP noch überrascht: «Ich hatte nicht erwartet, zu Beginn der Saison so viele Probleme zu haben.» Dabei scheint es keinesfalls so zu sein, dass die aktuelle Ausführung der RC213V unfahrbar ist. Ein Schluss, der nach mehreren Stürzen vor allem zu Beginn der Saison und auch in den letzten Jahren, logisch wäre.

Zarco erzählte zuletzt sogar das Gegenteil: «Es macht eigentlich sehr viel Spaß unser Motorrad zu fahren; es ist im Moment nur nicht schnell genug.» Er zog Parallelen zu Yamahas M1, die er am Anfang seiner MotoGP-Karriere für Tech3 pilotierte. «Die Yamaha hatte früher einen ganz ähnlichen Charakter. Dieser japanische Geist ist darauf ausgelegt, dass du sehr schnell mit dem Bike klarkommst.»

Dies sei eigentlich ein Vorteil der beiden japanischen Maschinen, auch gegenüber der Konkurrenz aus Bologna. Die Ducati, die derzeit in verschiedenen Entwicklungsstufen von den vier Bestplatzierten der Fahrerwertung bewegt wird, sei schwerer beherrschbar. Zarco, der in den letzten vier Saisons Ducati-Maschinen für Avintia und Pramac pilotierte, sagt: «Der Charakter der Ducati ist anders. Eigentlich ist sie gar nicht so einfach zu beherrschen, aber dann bekommst du trotzdem schnelle Rundenzeiten hin. Daran muss man sich erst anpassen.»

Vertrauen in das Motorrad sei die Basis für gute Ergebnisse. Der Franzose spricht aus leidvoller Erfahrung: «2019 auf KTM hatte ich manchmal Angst. Das ist heute besser und gibt uns Hoffnung.»


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