Cal Crutchlow: Aero-Verkleidung ist Geldverschwendung
LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow musste sich am zweiten Testtag in Thailand mit dem achten Rang und 0,521 sec Rückstand abfinden, während Marc Márquez und Dani Pedrosa an der Spitze dominierten. Crutchlow ist wie Pedrosa und Márquez mit einer Honda des Jahrgangs 2018 unterwegs.
«Unsere Pace ist wirklich gut. Meiner Meinung nach wäre sie für einen Podestplatz ausreichend», ist Crutchlow überzeugt. «Ich wollte natürlich noch eine schnellere Zeit vorlegen, aber ich hatte keine Gelegenheit dazu, denn ich musste viele Dinge testen. Wir sind aber happy, wenn wir bedenken, wie viele Vergleichstests wir durchführen mussten. Details darf ich aber nicht verraten. Am dritten Tag will ich den weichen Hinterreifen einsetzten, was ich am Samstag nicht getan habe. Ich habe erst einen verwendet, also könnte ich am Sonntag den ganzen Tag auf Zeitenjagd gehen. Vorne setzte ich meist die härteste Mischung ein, aber wir wollen natürlich auch die anderen Reifen testen. Michelin gab uns ein paar Reifen, um sie auszuprobieren. Einer davon war der Reifen vom Österreich-GP, der aber schwierig zu bändigen war.»
Crutchlow lobt die Honda RC213V für 2018. «Ich muss wieder betonten, dass Honda einen sehr guten Job gemacht hat. Ich war am Freitag Schnellster, am Samstag lagen Marc und Dani vorne. Und das mit einem Bike ohne Wings. Das ist ohne Frage fantastisch. Wir brauchen keine Aero-Verkleidung, um schnell zu sein», erlaubt sich Crutchlow einen Seitenhieb auf die anderen Hersteller und vor allem Ducati. «Wir haben in Malaysia eine solche Verkleidung ausprobiert. Doch unsere schnellsten Zeiten fuhren wir ohne sie. Reine Geldverschwendung.»
Crutchlow sprach auch über die MotoGP-Neulinge Syahrin und Morbidelli. «Meine schnellste Runde wurde heute von einem anderen Fahrer ruiniert. Ich musste Syahrin überholen. Wie spricht man seinen Vornamen aus? Hafizh? Ich musste ihn nach der Gegengerade in einer Kurve schnappen, die nicht zum Überholen geeignet ist. So verlor ich allein in diesem Sektor drei Zehntel. Ich weiß also, wo ich sonst gestanden wäre. Dort würde ich nie wieder überholen. Er macht seine Sache aber eigentlich gut, denn er stieg ohne Vorbereitung auf eine der schnellsten Maschinen der Welt um. Wie geht es ihm nach seinem Highsider? Alles in Ordnung? Morbidelli stürzte zwei Mal in derselben Kurve. Die Rookies brauchen noch mehr Erfahrung. Er muss die Michelin-Reifen noch besser kennenlernen. Mir passierte im letzten Jahr derselbe Fehler, ich stürzte mehrmals auf meiner ersten Runde. Sie haben bisher einen guten Job gemacht.»
MotoGP-Test Buriram, Samstag 17.2.:
1. Marc Márquez, Honda, 1:29,969 min
2. Dani Pedrosa, Honda, 0,158 sec
3. Jack Miller, Ducati, +0,216
4. Maverick Viñales, Yamaha, +0,305
5. Johann Zarco, Yamaha, +0,391
6. Danilo Petrucci, Ducati, +0,398
7. Alex Rins, Suzuki, +0,477
8. Cal Crutchlow, Honda, +0,521
9. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,525
10. Jorge Lorenzo, Ducati, +0,760
11. Andrea Iannone, Suzuki, +0,806
12. Tito Rabat, Ducati, +0,886
13. Álvaro Bautista, Ducati, +0,914
14. Valentino Rossi, Yamaha, +0,919
15. Takaaki Nakagami, Honda, +0,932
16. Bradley Smith, KTM, +1,144
17. Aleix Espargaró, Aprilia, +1,161
18. Franco Morbidelli, Honda, +1,216
19. Mika Kallio, KTM, +1,629
20. Scott Redding, Aprilia, +1,668
21. Karel Abraham, Ducati, +1,692
22. Tom Lüthi, Honda, +2,025
23. Hafizh Syahrin, Yamaha, +2,029
24. Xavier Siméon, Ducati, +2,298