Michele Pirro: «Das nimmt Ducati einen Vorteil»
Ducati-Testfahrer Michele Pirro
Während viele Italiener das verlängerte Wochenende am Strand oder in den Bergen genossen, verbrachte Michele Pirro den Donnerstag und Freitag auf der Rennstrecke von Mugello. Der Italiener absolvierte fleißig Testarbeit für Ducati. «Ich erlebte ein schönes verlängertes Wochenende auf der Desmosedici», lachte der Italiener am Ende der zwei Testtage auf dem MotoGP-Bike.
«Das war mein erster richtiger Test auf dem ‹beast› seit November. Bei den ersten zwei Runs musste ich erst meinen Rhythmus wiederfinden und mich wieder an die 2018-Ducati und ihren Speed gewöhnen», berichtete Pirro.
Die MotoGP-Testfahrer dürfen 2018 nur noch auf drei vom jeweiligen Werk festgelegten Strecken in Europa testen, dabei wird die Anzahl der Tage aber nicht beschränkt. Die Regel, dass man in den letzten 14 Tagen vor einem Grand Prix nicht mehr auf dieser Strecke testen darf, bleibt bestehen. Den MotoGP-Stammfahrern stehen neben den IRTA-Tests in Sepang, Buriram und Doha noch fünf private Testtage zur Verfügung. In Jerez, Barcelona und Brünn wird zudem am Montag nach den Rennwochenenden getestet.
Hast du als Testfahrer nun weniger zu tun? «Ducati ist der Hersteller, der dadurch am meisten bestraft wurde. Wir haben eine Struktur aufgebaut, ein Testteam, das in fast jeder Hinsicht so gut ist wie das Werksteam bei den Grands Prix. Sie änderten die Regeln, um uns diesen Vorteil zu nehmen. Die japanischen Hersteller wollten es so, wir müssen uns nun daran anpassen.»
Pirro wird 2018 drei Wildcard-Einsätze bestreiten. «Ich fahre in Mugello, Misano und Valencia. Ich bin enttäuscht, denn ich will noch immer Rennen fahren. Aber die Rennen sind auch eine Chance, um wichtige Vergleichstests für die Entwicklung zu absolvieren. Ich erhalte nicht viele Chancen und teste auch weniger, was es mir noch schwieriger macht», klagte Pirro im Gespräch mit «GPone».
Welche Erkenntnisse hast du beim Test in Mugello gewonnen? «Wir versuchten, die 2018-Ducati in allen Bereichen zu verbessern. Von der Elektronik bis zum Motor. Außerdem suchten wir nach ein paar Lösungen für die Rennen. Wir sind in allen Bereichen sehr beschäftigt.»