Cal Crutchlow: «Im letzten Sektor braucht man Eier»
Assen-GP 2017: Crutchlow vor Márquez und Dovizioso
Nach Platz 4 beim Barcelona-GP strebt Cal Crutchlow seinen zweiten Podestplatz der Saison nach seinem Sieg in Argentinien an. Als WM-Sechster liegt der 32-jährige Brite 46 Punkte hinter seinem Honda-Markenkollegen Marc Márquez, der die MotoGP-Gesamtwertung vor dem achten Saisonrennen in Assen anführt.
Auf den dritten WM-Rang fehlen Crutchlow nur acht Punkte. «Ja, aber ich habe in den letzten Rennen keinen Podestplatz erreicht. Doch wir müssen auch an dieses Wochenende mit einer positiven Einstellung herangehen. Mein Team und Honda arbeiten sehr gut. Das lässt sich auch an Márquez’ Resultaten ablesen. Er zeigt, dass es möglich ist, bei jedem Rennen auf dem Podest zu stehen. Er kann nicht immer um den Sieg kämpfen, aber er holt viele Punkte. In den letzten zwei Rennen waren wir nah dran, hier wollen wir es nun [auf das Podest] schaffen.»
«Der Test in Barcelona verlief auch positiv. Wir hatten nicht besonders viel zu testen, aber ich fühlte mich etwas wohler als am Sonntag beim Rennen. Ich konnte pushen. Unser Problem ist oft die Anfangsphase der Rennen. Daran arbeiten wir. Die Strecke von Assen liebe ich. Auf dieser Piste war ich in der Vergangenheit stark. Leider fuhr ich nie auf der alten Strecke. Ich war ein paar Jahre zu spät dran», klagte Crutchlow.
Britische Fahrer sind in Assen oft stark. Woran liegt das? «Es regnet meistens. Also wie in England», lachte Crutchlow. «Oder es herrschen gemischte Bedingungen bei denen man keine Wahl hat. Entweder bist du schnell oder sehr langsam. Wir haben hier aber eigentlich keinen Vorteil, denn wir kommen ja nicht jede Woche herüber und fahren hier. Aber im letzten Sektor braucht man Eier. Manche Kurven sind schnell und trickreich. Du darfst aber keine Fehler machen, denn du kannst in der letzten Schikane patzen oder in der ersten Kurve in den Kies fahren, was dein ganzes Rennen ruiniert.»