Schweiz: MIt einem Knall sind 10.000 Franken weg

Mika Kallio: Rechtes Knie arg ramponiert

Von Günther Wiesinger
Niederschmetternde Nachrichten für Mika Kallio und das Red Bull-KTM-Team: Der finnische Testfahrer hat beim Sturz im FP2 schlimme Knieverletzungen erlitten.

Mika Kallio war in der sechsten Runde des zweiten freien MotoGP-Trainings auf dem Sachsenring am Freitagnachmittag bei hoher Geschwindigkeit samt seinem Bike in die Airfences geprallt.

Offenbar wurde er beim Crash von der KTM am Knie getroffen. Denn ein CT-Scan und ein MRI im Klinikum Chemnitz förderten schwere Verletzungen im rechten Knie zutage: Innenband sowie hinteres und vorderes Kreuzband gerissen.

Damit ist natürlich die Fortsetzung des deutschen Grand Prix hinfällig. Aber der unverwüstliche Mika war am Abend schon wieder mit zwei Krücken in der KTM-Box zu sehen. Das Ambulanzfahrzeug hatte ihn dort abgeliefert.

Ob der 36-jährige Mika Kallio seinen nächsten Wildcard-Einsatz beim GP von Österreich in Spielberg von 10. bis 12. August absolvieren kann, ist fraglich.

«Ich habe vor der Kurve 8 kurz vor Vorderbremse angetippt, aber plötzlich hat das HInterrad die Haftung verloren. Ich musste das Bike aufrichten und mit hohem Speed ins Kiesbett donnern. Leider konnte ich dort nicht genug einlenken, die Airfences kamen näher und näher. Alles geschah innerhalb von zwei Sekunden. Ich musste mich rasch entscheiden: Ich wolte die Maschine umwerfen, um den starken Anprall zu vermeiden, aber ich bin trotzdem in die Barriere geflogen. Irgendwie hat mich das Motorrad touchiert, denn wir sind zusammen in die Airfences gedonnert. Wahrscheinlich ist dadurch die Knieverletzung entstanden.»

Kallio weiter: «Wenn man den Speed berücksichtigt, kann ich von Glück reden. Es hätte viel schlimmer ausgehen können... Ich habe glich gespürt, dass mit dem Knie etwas nicht stimmte. Gleichzeitig war ich etwas erleichtert. Ich habe jetzt demolierte Bänder; wenn ich mich bewege, ist das mit argen Schmerzen verbunden. Die Ärzte sagten nach dem MRI, ich brauche eine Operation. Jetzt müssen wir einen Plan machen. Das Rennen in Österreich wäre in diesem Jahr ein Highlight für mich gewesen nach Platz 10 im Vorjahr. Wir haben aber nur vier Wochen Zeit bis dahin. Ich weiß nicht, ob es klappen wird. Aber ich hoffe, dass ich dort auf dem Grid stehen kann.»

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