Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Márquez gegen Dovizioso wie Schwantz gegen Rainey?

Von Petra Wiesmayer
Marc Márquez und Andrea Dovizioso beim GP von Thailand

Marc Márquez und Andrea Dovizioso beim GP von Thailand

Beim Grand Prix von Thailand lieferten sich Marc Márquez und Andrea Dovizioso einen heißen Kampf um den Sieg – wieder mal. Später erklärte der Ducati-Pilot, wieso beide gewissermaßen die Rollen getauscht hatten.

In Buriram sorgten Marc Márquez und Andrea Dovizioso nach Österreich 2017, Japan 2017 und Katar 2018 zum vierten Mal für ein packendes Duell in der letzten Kurve. Dieses Mal hatte Márquez das bessere Ende für sich, nachdem bei den anderen drei Aufeinandertreffen jedes Mal Dovizioso gewonnen hatte.

Auf die Frage, ob ihre Kämpfe zu Klassikern werden könnten wie die zwischen Wayne Rainey und Kevin Schwantz in den 1980er Jahren, meinten beide nach dem Rennen, dass ihre Fahrstile völlig verschieden und die Duelle daher so spannend seien.

«Wir haben unterschiedliche Fahrstile, unterschiedliche Motorräder, und dann hat er (Dovizioso) seine Stärken und ich habe meine Stärken, was dazu führt, dass wir beim Überholen ‚miteinander spielen? können», erklärte Márquez.

«Heute haben wir die Stile getauscht, ich war Dovi und er war Marc. Er ging wirklich schnell rein, ich gehe etwas weit, aber er war sehr nah dran, sein Ziel, eine Art Blockpass, zu erreichen. Ich konnte aber auf den letzten Metern bremsen und ja, es war genau das gleiche Manöver wie in Österreich im letzten Jahr.»

Der Honda-Pilot gab auch zu, dass er gerne so weich fahren würde wie sein Ducati-Konkurrent, was bei seinem mehr ruckartigen Fahrstil aber schwierig sei. Auf die Frage, wer er beim Duell Rainy-Schwantz wäre, meinte der Spanier: «Ich weiß nicht... vielleicht Schwantz, weil ich vielleicht mehr bremse.»

«Er bremst kontrollierter und ich bremse mehr auf der letzten Rille, an diesem speziellen Bremspunkt, den jeder im Kopf hat. ich würde aber gerne meinen Stil ändern. Ich versuche, wie Dovi zu sein. Geschmeidig, leicht gebeugt und dann zu beschleunigen, aber es ist unmöglich.»

Dovizioso stimmte den Aussagen seines Kollegen zwar im Grunde zu, meinte aber, die unterschiedlichen Motorräder würden auch unterschiedliche Fahrstile erfordern. «Ja, ich stimme Marc zu. Ich glaube auch, dass es passiert, weil unsere Stile völlig unterschiedlich sind. Der Stil ist aber eine Sache, die Eigenschaften des Bikes sind eine andere», erkläre der Italiener.

«Beides macht diesen großen Unterschied aus, denn ich denke, dass sein Stil in die gleiche Richtung geht wie der der Honda: sehr agil und aggressiv. Aber er ist wirklich gut, er ist der Beste, sie im Griff zu behalten. Mein Stil ist etwas entspannter, man muss unser Bike so fahren. Du kannst die Ducati nicht so fahren (wie Marquez), und ich denke, ich könnte die Honda nicht auf meine Weise fahren. Ich glaube, beides macht einen großen Unterschied und der Kampf ist deshalb so gut, weil seine Art zu bremsen und seine Linie das genaue Gegenteil von meinen sind.»

Andererseits gab Dovizioso auch zu, dass er versuche, seinen Fahrstil dem von Márquez etwas ähnlicher zu machen, um da eine Chance gegen ihn zu haben, wo der Spanier stärker ist. «Wir versuchen, uns gegenseitig zu studiern und zu lernen. Ich versuche, da besser zu sein, wo er besser ist und umgekehrt, aber es gibt immer noch einen großen Unterschied im Stil und in der Charakteristik des Bikes.»

Auf die Frage, wer er im Duell Rainey gegen Schwantz wäre, antwortete Dovizioso: «Ganz sicher Rainey, nicht Kevin.»

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