Danilo Petrucci (Ducati/6.): «Ein merkwürdiger Sturz»
Danilo Petrucci: Eigener Schriftzug auf der Desmosedici
Danilo Petrucci sorgte gleich zu Beginn des FP2 für Aufregung, als er im Kurvenausgang von Turn 8 auf dem Asphalt landete. «An den TV-Geräten ist es sehr schwer zu erkennen, aber in dieser Kurve fährt man abwärts und in der Beschleunigungsphase geht es dann aufwärts. Das Problem ist, dass das Vorderrad nach oben steigt, während man vielleicht noch ein bisschen in Schräglage ist», schilderte der Italiener.
«Am Nachmittag war die Strecke nicht so perfekt, das zeigte auch der Crash. Vielleicht waren auch die Kerbs sehr kalt. Als ich darübergefahren bin, ist die Front sofort eingeklappt, bei der Beschleunigung... Ein merkwürdiger Sturz», grübelte «Petrux», der zugab, in diesem Streckenabschnitt Mühe zu haben. «Du musst die perfekte Schräglage treffen, du darfst nicht sliden und musst den Wheelie vermeiden. Es ist eine kritische Stelle – und ich habe gespürt, dass die Strecke dort sehr hart ist.»
Petrucci war nicht das einzige Opfer der Kerbs, auch Jorge Lorenzo stürzte am Freitag. «Es ist ziemlich rutschig. Die Streckenbedingungen sind im Vergleich zum Vorjahr nicht perfekt, wir verwenden auch eine weichere Reifenmischung. Das ist merkwürdig, weil der Zustand des Asphalts sehr gut ist, aber wir heute keine perfekten Grip hatten. Vielleicht wird es am Samstag besser, wenn es nicht regnet. Sicher ist, dass wir am Nachmittag viele Stürze gesehen haben», gab der Ducati-Werksfahrer zu bedenken, der am eigenen Leib erfahren hat, dass er besser nicht zu aggressiv über die Kerbs fahren sollte.
Der unglückliche Zwischenfall brachte auch die Pläne von Petrucci durcheinander: «Der Schaden am Motorrad war nicht so groß, aber das Problem war, dass es keinen Platz gab, um den Motor wieder zum Laufen zu bekommen. Also musste ich in die Box laufen und einen anderen Reifen verwenden – den Medium statt den Soft. Wenigstens haben wir noch einige Dinge verstanden. Wir haben im Moment kein perfektes Set-up, aber vielleicht haben wir für den Samstag einige Lösungen.»
«Die Situation war am Vormittag sicherlich ein bisschen besser und am Nachmittag ein bisschen schlechter, aber wir sind dabei. Ich glaube nicht, dass wir so weit weg von der Spitze sind», fasste Petrux zusammen. Der 28-Jährige hofft, dass er am Samstag noch Fortschritte macht – vor allem in einem Punkt: «Der Mangel an Grip hilft uns nicht, das ist eines der Dinge, die wir verbessern müssen.»
Übrigens: Weil Titelsponsor «Mission Winnow» in Frankreich auf den Werbeslogan verzichtet, prangt auf der Verkleidung der Desmosedici GP19 von Danilo sein eigener Name: «Petrux».
Le Mans, MotoGP, kombinierte Zeitenliste nach FP2:
1. Viñales, Yamaha, 1:31,428 min
2. Márquez, Honda, + 0,190 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,285
4. Lorenzo, Honda, + 0,288
5. Dovizioso, Ducati, + 0,308
6. Petrucci, Ducati, + 0,471
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,495
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,704
9. Nakagami, Honda, + 0,775
10. Miller, Ducati, + 0,810
11. Morbidelli, Yamaha, + 0,811
12. Crutchlow, Honda, + 0,842
13. Bagnaia, Ducati, + 0,857
14. Rossi, Yamaha, + 0,892
15. Mir, Suzuki, + 0,894
16. Rins, Suzuki, + 0,957
17. Zarco, KTM, + 1,146
18. Abraham, Ducati, + 1,571
19. Iannone, Aprilia, + 1,713
20. Oliveira, KTM, + 1,973
21. Rabat, Ducati, + 2,003
22. Syahrin, KTM, + 2,475