KTM in der MotoGP: Jetzt spricht Kinigadner

Fabio Quartararo (Yamaha): Der Rookie hasardiert

Von Johannes Orasche
Fabio Quartararo verabschiedete sich mit einem Crash in die Sommerpause

Fabio Quartararo verabschiedete sich mit einem Crash in die Sommerpause

MotoGP-Neuling Fabio Quartararo stürzte auf dem Sachsenring nach einem verpatzen Start und geht somit mit einem Nuller in die Sommerpause.

Für Petronas-Yamaha-Jungstar Fabio Quartararo (20) war das Rennen auf dem Sachsenring früh zu Ende. Der Franzose büßte in der ersten Kurve nach einer Berührung mit Jack Miller gleich mehrere Positionen ein. Zum Zeitpunkt seines Sturzes in der zweiten Runde war «El Diablo» Siebter und versuchte, sich im Omega innen an einer der Werks-Ducati vorbeizupressen.

«Der Start war nicht schlecht, aber ich habe mich verschaltet und konnte dann nicht wie gewünscht vor der ersten Kurve anbremsen. Ich habe in der zweiten Runde dann versucht, Petrucci zu überholen», schildert der Mann aus Nizza. «Zuletzt waren wir happy, heute waren andere Fahrer glücklicher. Wir haben hier etwas dazugelernt, vielleicht habe ich beim Überholmanöver zu viel hasardiert. Es ist unser erster Fehler in einem Rennen. Wir werden dieses Rennen vergessen und wollen noch stärker zurückkommen.»

Quartararo betonte aber auch: «Meine erste Saisonhälfte war sehr gut. Wir hatten Poles und Podiumsplätze. Ich bin also wirklich sehr happy darüber und hätte es so nicht erwartet. Ich freue mich auf die zweite Hälfte des Jahres. Seit Jerez haben wir einen großen Schritt gemacht. Die ersten drei Rennen waren wie ein Test.»

Auf den berühmten Ángel-Nieto-Ausspruch, dass man zu seinem Bike ein Verhältnis haben sollte, wie zu seiner eigenen Mutter, reagierte Quartararo so: «Meine Mutter war heute wirklich sauer, weil ich ihr Schmerzen zugefügt habe. Wir werden versuchen, sie beim nächsten Rennen auf der Piste zu halten, das Rennen zu beenden um ihr dann sagen zu können: 'Ich liebe dich.'»

«Diese Piste ist für mich seit jeher speziell. Ich bin hier nie gerne gefahren», fügte der Franzose hinzu. «Ich freue mich aber auf die zweite Hälfte der Saison und will mich weiter verbessern. Ich werde den Doktor sehen wegen meinem Arm und der Schulter und mich dann erholen.» Und er hat den Humor nicht verloren: «Ich dachte, meine Schulter würde mir gegen Ende des Rennens ein Problem machen, aber ich bin ja heute nur eine Runde gefahren.»

MotoGP Ergebnis, Sachsenring: 1. Márquez. 2. Viñales. 3. Crutchlow. 4. Petrucci. 5. Dovizioso. 6. Miller. 7. Mir. 8. Rossi. 9. Morbidelli. 10. Bradl. 11. Rabat. 12. Pol Espargaró. 13. Iannone. 14. Nakagami. 15. Abraham. 16. Syahrin. 17. Bagnaia. 18. Oliveira.

WM-Stand nach 9 von 19 Rennen: 1. Márquez 185. 2. Dovizioso 127. 3. Petrucci 121. 4. Rins 101. 5. Viñales 85. 6. Rossi 80. 7. Miller 70. 8. Quartararo 67. 9. Crutchlow 67. 10. Pol Espargaró 56.

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