Pramac: Was Jack Miller von Lorenzo-Gerüchten hält
Jack Miller ist noch ohne Vertrag für 2020
Jack Miller meldete sich nach der Sommerpause in Brünn mit einem Podestplatz zurück: «Es war schön, wieder auf dem Podium zu stehen. Texas war eine Weile her und dieser Podestplatz hat sich ein bisschen spezieller angefühlt, weil keiner gestürzt ist. Ich musste bis zum Schluss darum kämpfen», betonte er. «Es war sehr schön, wieder in der Gesellschaft von Marc [Márquez] und Dovi zu sein, vor allem nach den vorangegangenen Rennen in Assen und auf dem Sachsenring, wo ich ziemlich Mühe hatte.»
Der positive Trend soll sich nach dem Wunsch des Pramac-Ducati-Piloten auch auf dem Red Bull Ring fortsetzen: «Ich ging mit einem guten Gefühl in das Rennen in Brünn, auch wenn es eine Strecke war, auf der es in der Vergangenheit nicht so gut gelaufen war. Auch in Österreich hatte ich schon etwas Pech, also werden wir schauen, es auch hier zu drehen. Ich glaube, dass das Motorrad an einem guten Punkt ist, ich fühle mich wirklich wohl. Wir hatten ein Update am Chassis, das war viel besser. Ich habe es auch am Montag bestätigt.»
Den Testzeiten aus Brünn wollte der Australier aber keine allzu große Bedeutung beimessen: «Die Strecke ist an einem Montag immer zehnmal besser und es gibt auch viele Helden des Montags, die versuchen, die Trophäe des Schnellsten zu gewinnen. Das war ziemlich lustig, sich das am Ende anzuschauen.»
In der Pressekonferenz zum Österreich-GP ging es dann aber vor allem um ein Thema: In Italien wurden Gerüchte in die Welt gesetzt, wonach der verletzungsbedingt abwesende Jorge Lorenzo ein Kandidat für Pramac Ducati sein soll, obwohl sein Vertrag mit Honda bis 2020 läuft – denn Miller wartet noch immer auf seine Vertragsverlängerung für die kommende MotoGP-Saison.
«Ich habe geglaubt, dass wir nur noch auf den Papierkram warten, aber das ist klarerweise nicht der Fall. Es könnte etwas anderes dahinter stecken, ich weiß es noch nicht. Wir werden es sehen, sobald Jorge von den Malediven oder wo er gerade ist, zurückkommt», kommentierte der 24-Jährige. «Im Moment mache ich einfach das Beste, das ich tun kann. Ich bin nicht gestresst, ich glaube, dass ich im nächsten Jahr hier sein werde, wenn ich weiterhin so fahre. Wir werden sehen wo», gab sich der Dritte von Brünn betont gelassen.
«Das Letzte, was ich vor diesem Wochenende gehört habe, war, dass sie über das Budget entscheiden mussten, weil Pecco und ich beide 2020er-Bikes haben müssen. Das habe ich verstanden, wir waren auch ziemlich geduldig. Wir werden sehen.» Zur Erinnerung: Der Vertrag von Millers Teamkollegen Francesco Bagnaia sieht vor, dass der MotoGP-Rookie 2020 eine aktuelle Desmosedici fahren wird.
Schenkt Miller den Gerüchten also Gauben? «Vor dem Wochenende habe ich das nicht gemacht, aber nachdem ich ein paar Rückmeldungen bekommen habe, ist an den Gerüchten sicherlich ein bisschen Wahrheit dran. Wie gesagt, Pramac will mich behalten, ich hatte einen Videoanruf mit Paolo [Ciabatti] an diesem Morgen, er ist 100 Prozent sicher, mich zu behalten. Wir müssen einfach verstehen, was wir tun müssen, um den Vertrag abzuschließen.»
«Ich bin total glücklich mit dem Team, in dem ich bin, und würde diese Zusammenarbeit gerne fortsetzen. Das ist mein erstes Ziel. Aber natürlich, sollte das nicht möglich sein, dann müssen wir uns umschauen. Und im Moment gibt es nicht wirklich eine andere Option», fügte der Pramac-Ducati-Pilot hinzu.
WM-Stand nach 10 von 19 Rennen:
1. Márquez, 210 Punkte. 2. Dovizioso 147. 3. Petrucci 129. 4. Rins 114. 5. Viñales 91. 6. Rossi 90. 7. Miller 86. 8. Quartararo 676. 9. Crutchlow 78. 10. Pol Espargaró 61. 11. Nakagami 57. 12. Morbidelli 52. 13. Mir 39. 14. Aleix Espargaró 31. 15. Iannone 21. 16. Lorenzo 19. 17. Zarco 18. 18. Oliveira 18. 19. Bagnaia 15. 20. Rabat 14. 21. Bradl 13.