MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Andrea Dovizioso (Ducati/4.): «Es schmerzt noch mehr»

Von Waldemar Da Rin
Andrea Dovizioso vor Morbidelli, Rossi und Mir

Andrea Dovizioso vor Morbidelli, Rossi und Mir

Andrea Dovizioso konnte den MotoGP-Titelgewinn von Marc Márquez in Buriram nicht verhindern. «Wir sind die Zweitbesten. Das ist nicht unser Ziel, aber es ist die Wahrheit», so der Ducati-Werksfahrer.

Andrea Dovizioso hätte in Buriram vor Marc Márquez (Repsol Honda) landen müssen, um die Titelentscheidung zumindest zu vertagen. Daraus wurde nichts: Nach dem neunten Saisonsieg des Titelverteidigers und dem vierten Platz des Ducati-Werksfahrers feierte Márquez frühzeitig seinen sechsten MotoGP-Titel in den vergangenen sieben Jahren.

Schmerzt es den 33-jährigen Italiener, schon 2017 und 2018 Vizeweltmeister, dass der Titel auch 2019 an den Spanier geht? «Klar ist es schmerzhaft, wenn dein Ziel der WM-Titel ist – und das nicht passiert. Es ist sogar noch härter in dieser Saison, weil er sich einen größeren Vorsprung als in den vergangenen zwei Jahren verschafft hat. Es ist also schlimmer», bekräftigte «Dovi».

«Wir können ihnen nur gratulieren, weil sie eine unglaubliche Saison gezeigt haben», schickte der WM-Zweite an die Adresse von Márquez und dessen Repsol Honda Team. «Marc kann nicht allein gewinnen und Honda kann nicht alleine gewinnen, es ist immer eine Kombination.»

Der nunmehr sechsfache MotoGP-Weltmeister setzt seine Gegner nicht nur unter Druck, er hat 2019 einmal mehr bewiesen, dass er selbst damit umgehen kann. «Das ist – leider – eine seiner Stärken. Es ist aber nicht nur das», bestätigte Dovi.

Was muss Ducati tun, um diese Vorherrschaft zu durchbrechen? «Es ist schwierig, Marc zu schlagen – für alle», schickte der erfahrene Italiener voraus. «Seit seinem ersten Jahr in der MotoGP-WM war er so stark. Abgesehen von seinem Speed ist er auch so schlau. Jahr für Jahr hat er sein Limit verstanden und ist immer besser geworden. Ich glaube, dass er in dieser Saison große Fortschritte gezeigt hat. Er hat am wenigsten Fehler gemacht und im Rennen war er immer dabei. Das war in der Vergangenheit nicht so. Es ist sehr schwierig, aber es ist nicht unmöglich. Am Ende arbeiten wir daraufhin. Wir sind auf Rang 2 in der Weltmeisterschaft, es ist das dritte Jahr, dass wir um den zweiten Platz kämpfen. Wir sind die Zweitbesten. Das ist nicht unser Ziel, aber es ist die Wahrheit. Wir müssen darüber glücklich sein – und uns verbessern.»

«Alle entwickeln sich stark weiter und jede Saison ist eine eigene Geschichte. Wenn mir diese Saison mit dem Vorjahr vergleichen, dann haben sich viele Dinge verändert: Der Speed der Gegner, die Bikes, die Reifen... Du musst dich anpassen. Es ist jedes Mal eine andere Geschichte. Man muss optimistisch bleiben und weiter hart arbeiten», gab der Ducati-Hoffnungsträger den Plan vor.

Was hat sich 2019 verändert? «Wir fahren viele Rennen mit viel Speed von der ersten bis zur letzten Runde. Wenn man sich die Pace von Quartararo anschaut, dann bewegt er sich in drei Zehntel, glaube ich – und so schnell. Das ist die Wahrheit. Es gibt eine große Veränderung in der MotoGP in diesem Jahr. Es ist schwierig, unser Rennen mit dem des Vorjahres zu vergleichen. Wir versuchen, das Maximum aus dem herauszuholen, was wir haben. Wir müssen unsere Charakteristiken verstehen und bestmöglich einsetzen.»

«In diesem Moment liegt Marc mehr als 100 Punkte vor allen anderen. Objektiv gesehen ist es in diesem Moment also ein bisschen schwierig, aber nichts ist unmöglich», sprach sich Dovi Mut zu.

MotoGP-Ergebnis, Buriram: 1. Márquez. 2. Quartararo. 3. Viñales. 4. Dovizioso. 5. Rins. 6. Morbidelli. 7. Mir. 8. Rossi. 9. Petrucci. 10. Nakagami. 11. Bagnaia. 12. Crutchlow. 13. Pol Espargaró. 14. Miller. 15. Iannone. 16. Oliveira. 17. Rabat. 18. Lorenzo. 19. Abraham. 20. Syahrin.

MotoGP-WM-Stand nach 15 von 19 Rennen: 1. Marc Márquez 325 Punkte. 2. Dovizioso 215. 3. Rins 167. 4. Viñales 163. 5. Petrucci 162. 6. Rossi 145. 7. Quartararo 143. 8. Miller 119. 9. Crutchlow 102. 10. Morbidelli 90. 11. Pol Espargaró 80. 12. Nakagami 74. 13. Mir 58. 14. Aleix Espargaró 46. 15. Bagnaia 34. 16. Iannone 33. 17. Oliveira 29. 18. Zarco 27. 19. Lorenzo 23. 20. Rabat 18. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Guintoli 7. 24. Syahrin 7. 25. Abraham 5.

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