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Marc Marquez (3.): «Fahre hier gegen meinen Instinkt»

Von Stephan Moosbrugger
Marc Marquez

Marc Marquez

Marc Marquez erzielte im MotoGP-Zeittraining die drittschnellste Zeit. Die langen Rechtskurven würden ihm Probleme bereiten. Dass er trotzdem nicht weit hinten lag, freute ihn. Von Bruder Alex ist er beeindruckt.

Marc Marquez (Ducati) zeigte schon im ersten freien Training auf dem Lusail International Circuit, dass man mit ihm rechnen muss in Katar – der Ort, wo er 2013 sein Debüt in der Königsklasse hatte, und Dritter wurde. Zu Beginn des MotoGP-Zeittrainings am Freitagabend war er dann auch wieder der Schnellste – als erster Fahrer gelang ihm eine 1:51er-Runde. Danach konnte der achtfache Weltmeister seine Rundenzeit kontinuierlich verbessern, doch Teamkollege Pecco Bagnaia und VR46-Pilot Franco Morbidelli waren noch etwas schneller unterwegs. Auf die Bestzeit von Morbidelli fehlten ihm 0,167 sec.

Am Ende blieb Marquez Platz 3 und der sichere direkte Einzug ins Q2. «Ich freue mich darüber, in Katar zu sein. Vor allem habe ich erwartet, dass ich am ersten Tag von Pecco und Alex weiter weg bin. Aber im FP1 war es das Gegenteil. Es ist eine schwierige Strecke für mich, aber ich fühlte mich von Beginn an gut. Es ist eine der Pisten, wo ich eigentlich darauf schauen muss, dass ich nicht zu weit von den Top-Jungs weg bin, aber momentan bin ich sehr nah dran. Ich bin sehr happy», musste er zugeben.

Weshalb ist es nicht seine Lieblingsstrecke? «Lange Rechtskurven passen nicht gut zu meinem Fahrstil, da habe ich mehr zu kämpfen. Diese Strecke ist voll von diesen langen Rechtskurven und ich fahre gegen meinen Instinkt – das ist der Grund», erklärte MM93. «In Thailand und Austin konnte ich mit meinem Instinkt fahren – das mag ich. Hier versuche ich mich anzupassen. Aber momentan verliere ich nicht zu viel Zeit, darüber bin ich sehr happy. Ich fühle mich auch mit den gebrauchten Reifen besser als mit den neuen. Die Pace ist da, aber ich muss mehr darüber nachdenken, wie ich fahren muss.»

Sein Bruder Alex belegte im Zeittraining Rang 5. Nach Katar ist er als WM-Leader gereist – mit sechs zweiten Plätzen in den ersten drei Saisonevents verfügt der 28-Jährige über eine beeindruckende Beständigkeit. «Er hatte den besten Saisonstart seines Lebens in der Motorrad-Weltmeisterschaft – auch im Vergleich, als er in der Moto3 und Moto2 Weltmeister wurde», lobte Marc seinen jüngeren Bruder. «Es gibt ihm das Vertrauen, das er braucht, denn jetzt ist er überzeugt von sich selbst und seinen Entscheidungen. Auch zu Hause kannst du das spüren – er ist immer direkt und klar mit dem, was er braucht. Das macht manchmal den Unterschied aus. Denn wenn du pushst und weit weg von den Top-Jungs bist, dann fängst du an, an dir zu zweifeln – wie es mir in der Vergangenheit ergangen ist. Jetzt ist Alex ein harter Gegner, denn er ist auf jeder Strecke konstant.»

Ergebnisse MotoGP Losail, Zeittraining (11. April):

1. Franco Morbidelli (I), Ducati, 1:50,830 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,145 sec
3. Marc Márquez (E), Ducati, +0,167
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +0,299
5. Alex Márquez (E), Ducati, +0,406
6. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,463
7. Pedro Acosta (E), KTM, +0,561
8. Maverick Viñales (E), KTM, +0,625
9. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,785
10. Johann Zarco (F), Honda, +0,806
11. Alex Rins (E), Yamaha, +0,836
12. Luca Marini (I), Honda, +0,945
13. Joan Mir (E), Honda, +0,954
14. Brad Binder (ZA), KTM, +1,003
15. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,118
16. Enea Bastianini (I), KTM, +1,175
17. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,194
18. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,304
19. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,350
20. Jorge Martin (E), Aprilia, +1,568
21. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,585
22. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,180

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