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Cal Crutchlow: «Niemand will sich verletzen!»

Von Johannes Orasche
Cal Crutchlow

Cal Crutchlow

Der britische Haudegen Cal Crutchlow verteidigt die Entscheidung für die Verschiebung des Qualifyings und hat Zweifel, ob ein Nachholen am Sonntag überhaupt Sinn machen wird.

Castrol-LCR-Honda-Fahrer Cal Crutchlow (33) war einer der routinierten Asse, die die Strecke auf Phillip Island am Samstag wegen des extrem starken Windes für unzählbar erklärten. Nach einem Meeting der Safety Commission wurde beschlossen: Q1 und Q2 sollen nun nach den Warum-ups um 10:20 Uhr und um 10:45 Uhr stattfinden.

«Es war ein enttäuschender Tag für die Fahrer, Fans und die Zuschauer zu Hause. Es war keine einfache, aber es war die richtige Entscheidung der Safety Commission“, stellt Crutchlow fest. „Die Verhältnisse waren katastrophal. Es ist nicht nett, wenn wir hier im sechsten Gang Wheelies machen und dann so etwas passiert wie bei Oliveira. Die Moto2 war vor uns draußen, hatte aber keine derartig heftigen Probleme. Sie haben aber auch nur die Hälfte der PS, die unsere Motorräder haben.»

Der Ausblick auf Sonntag, wo man nun das Qualifying fahren will: „Wenn der Wind immer noch stark ist, wird es schwierig. Ich glaube nicht, dass es notwendig ist. Einige Fahrer wollten am Samstag fahren, einige nicht. Ich habe gesehen, was bei Miguel Oliveira passiert ist. Es war schlimm. Er weiß, was er tut, hat keinen Fehler gemacht. Einige sagten, es wäre fahrbar gewesen, aber ich habe das nicht so gesehen. Dabei bin ich aber ein Fahrer, der immer Risiko nimmt.»

Crutchlow erinnert sich: «Man kann ein Qualifying schon am Sonntag fahren...  Wir werden ja auch ein Warm-up bekommen. Aber ich weiß nicht, ob es Sinn macht. Ich würde die Ergebnisse von FP2 nehmen. Die Leute glauben, ich sage das, weil ich in der ersten Reihe stehe. Ich könnte auch in die erste Startreihe fahren, wenn wir noch eine Session fahren müssten. Wir werden die Verhältnisse jedenfalls in der Früh checken. Aber es ist nicht notwendig. Ich bin gespannt, was der Sonntag bringt.» Mit dieser Meinung ist Crutchlow übrigens auch auf der Linie von Yamaha-Werksfahrer Valentino Rossi.

Bereits am Freitag wurde diskutiert. «Carmelo Ezpeleta war bereits am Freitag voll auf unserer Seite. Wenn etwas passiert wäre, wären wir alle wie Idioten dagestanden. Ich bin happy, dass wir so entschieden haben. Es ist schade für die Fans. Aber niemand will sich verletzen», sagt Cal.

Generell ist die Lage auf Phillip Island auch für den Draufgänger speziell: «Wir haben auch schon darum gebeten, die Rennzeit zu verschieben, von 16 Uhr auf 15 Uhr. Sie haben so getan, als würden wir darum bitten, die Fahrtrichtung zu ändern. Aber jetzt wird es ihnen viele Fans kosten und sie werden hoffentlich daraus lernen und einen Sinn darin sehen.»

Der Brite hat neben dem Oliveira-Zwischenfall auch noch eine andere kuriose Situation beobachtet: «Ich habe Pol Espargaró beobachtet, er wurde schon am Ausgang der Boxengasse in die Wiese getragen. Besonders schlimm waren die Kurven 3, 9 und 1. Die Zielkurve war aber wegen des Windes absolut verrückt, weil man durch den Wind so weit hineingetragen wurde.»

Zum derzeitigen Stand würde Marc Márquez aus Reihe 2 losfahren. Reihe 1 gehört Maverick Viñales, Andrea Dovizioso und eben Crutchlow.

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