Valentino Rossi: Michelin macht sein Leben schwer
Valentino Rossi in Jerez: nur 11. Startplatz
Nach dem völlig verpatzten Freitag (nur Platz 13 mit 0,768 sec Rückstand) bemühte sich Valentino Rossi auf der Monster-Yamaha am Samstag in Jerez um Schadensbegrenzung. Tatsächlich verbesserte er sich bereits bin der Früh im FP3 auf Platz 8, damit wurde er auf direkten Weg ins wichtige Qualifying 2 befördert. Dort war allerdings auf Platz 11 Endstation. Und der Rückstand wuchs bei der 36-Grad-Hitze sogar auf 1,026 sec an.
«Wir haben uns gegenüber dem schwierigen Freitag verbessert», stellte der 41-jährige Yamaha-Star fest. «Gestern war es mühsam, besonders in der Früh im FP1. Aber heute am Vormittag war meine Pace gut, auch die heiße Runde konnte sich sehen lassen. Am Nachmittag habe ich ein bisschen mehr gelitten. Doch ich habe meine Pace gegenüber Freitag verbessert. Die ersten drei, also Fabio, Viñales und Márquez sind im Rennspeed überlegen. besonders Maverick und Márquez werden im Rennen stark sein. Dahinter kommt eine Gruppe von Fahrern mit einer sehr ähnlichen Pace. Leider ist mir im Qualifying keine fantastische Runde gelungen. Wir müssen uns verbessern. Unser Ziel ist es, die Pace morgen noch zu steigern.»
Michelin-MotoGP-Rennmanager Piero Taramasso kritisierte am Freitag, Rossi haben mit den neuen Reifen Mühe, weil er mit dem Körper nicht so stark neben dem Bike hänge wie andere Rennfahrer. «Ich habe diesen Aussagen gehört, aber ich stimme nicht zu», gab Rossi zu verstehen. «Wenn man sich die Bilder anschaut, hänge ich in den Kurven ziemlich weit neben dem Motorrad. Mit den Bridgestone-Reifen war der Hang-off-Stil sogar noch ausgeprägter als jetzt. Wenn man meine Position auf dem Bike betrachtet, dann merkt man, dass Taramassos Meinung falsch ist. Das ist also nicht die Ursache meiner Probleme. Man sollte sich Dovizioso anschauen, der rutscht überhaupt nicht aus dem Sattel.»
«Die Wahrheit sieht anders aus: Ich habe in meiner ganzen Karriere immer die ganz harten Reifenkonstruktionen bevorzugt», betinte Rossi. «Die besten Rennen meiner Karriere bin ich mit hart abgestimmten Motorrädern gefahren. Die Michelin-Reifen der neuen Generation sind hingegen sehr weich, auch von der Karkasse her. Das macht mein Leben nicht gerade einfach. Ich bin zwar sehr mager, aber ich bin größer als der Durchschnitt meiner Gegner. Dadurch wiege ich auch deutlich mehr als die andern. Aber ich muss zugeben: Das ist mein persönliches Problem, kein Michelin-Problem.»
Spanien-GP, MotoGP, Q2:
1. Quartararo, Yamaha, 1:36,705 min
2. Viñales, Yamaha, + 0,139 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,157
4. Bagnaia, Ducati, + 0,250
5. Miller, Ducati, + 0,748
6. Crutchlow, Honda, + 0,749
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,788
8. Dovizioso, Ducati + 0,830
9. Rins, Suzuki, + 0,931
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,969
11. Rossi, Yamaha, + 1,036
12. Mir, Suzuki + 1,079
Die weitere Startaufstellung:
13. Binder, KTM
14. Petrucci, Ducati
15. Nakagami, Honda
16. Aleix Espargaró, Aprilia
17. Oliveira, KTM
18. Smith, Aprilia
19. Rabat, Ducati
20. Zarco, Ducati
21. Alex Márquez, Honda
22. Lecuona, KTM